Ab April ist Anja Botta Trittaus neue Pastorin. Für die 42-Jährige ist es nach der schwierigen Zeit in Ahrensburg ein Neuanfang.
Trittau. Die Gemeinde Trittau hat eine neue Pastorin: Anja Botta wird während des Gottesdienstes am 22. März durch Probst Hans-Jürgen Buhl vorgestellt. Die 42-Jährige übernimmt das Amt am 1. April nach einer dreimonatigen Auszeit – einem sogenannten Sabbatical. Bis Ende Dezember war sie jahrelang als Pastorin und Vorsitzende des Kirchengemeinderates in Ahrensburg tätig – in schwierigen Zeiten, denn die Gemeinde musste einen Missbrauchsskandal aufarbeiten, und sie zerstritt sich wegen der geplanten Entwidmung der St. Johanneskirche.
Die Pastorenstelle in Trittau wurde im Oktober 2014 frei, nachdem sich Pastor Matthias Heitmann nach 14 Jahren von der Kirchengemeinde verabschiedete, um in der Altenseelsorge in Hamburg zu arbeiten. Es folgten sechs Monate, die vertretungsweise überbrückt wurden. Daher ist Pastorin Anja Schäfer froh, endlich eine neue ständige Kollegin begrüßen zu können. „Jetzt beginnt ein Neuanfang für unsere Kirchengemeinde“, sagt Schäfer, die seit 22 Jahren als Pastorin in Trittau tätig ist.
Mitte Februar ist Anja Botta gemeinsam mit ihrem sieben Jahre alten Sohn Lasse nach Trittau gezogen. „Ich fühle mich bereits sehr wohl hier“, sagt sie. Das Sabbatical – das noch bis Ende März andauert – habe ihr dabei geholfen, den Kopf frei zu bekommen und die Zeit zu reflektieren, die sie in Ahrensburg verbrachte. Sie sagt: „So ein Sabbatical schafft neue Arbeitsfreude. Es gibt einem Zeit, sich mal nur mit sich selbst zu beschäftigen und sein Inneres und Äußeres aufzuräumen. Im normalen Arbeitsalltag ist das nicht möglich.“
Patorin Anja Schäfer geht nicht davon aus, dass sich die Arbeitsweise der Trittauer Kirche jetzt grundlegend verändern werde. Fest stehe aber, dass die Einführung Bottas als Chance genutzt werde, die vergangenen Jahre zu reflektieren und kritisch unter die Lupe zu nehmen. „Ob wir dann an Bewährtem fest halten oder Neues einführen, werden wir sehen. Auf jeden Fall ist es Zeit für neuen Wind.“
Obwohl Anja Botta erst im April die Nachfolge von Matthias Heitmann antritt, wird der Einführungsgottesdienst vorgezogen. Grund dafür sei schlicht die Tatsache, dass es schwer gewesen sei, einen Termin zu finden, an dem sowohl Probst als auch Pastorin Zeit hätten. „Alternativ wäre der Juni in Frage gekommen“, sagt Botta und lächelt, „aber bis dahin wäre ich der Gemeinde ja längst bekannt, dann bräuchte es auch keine Vorstellung mehr.“
Auf die Zukunft freut sich Anja Botta jedenfalls sehr. Und ein Ziel hat sich die 42-Jährige bereits gesetzt: „Häuslich bin ich in Trittau mittlerweile angekommen, jetzt möchte ich so schnell wie möglich den Kontakt mit den Menschen aus der Gemeinde suchen.“