Die scheidende Vorsitzende des Kirchengemeinderats der Schlossstadt folgt dem Trittauer Pastor Matthias Heitmann. Sie tritt ihre neue Stelle nach dreimonatiger Auszeit im April 2015 an.

Ahrensburg. Pastorin Anja Botta, Vorsitzende des Kirchengemeinderates, verlässt nach neun Jahren Ahrensburg und wechselt nach Trittau. Sie folgt dort auf Pastor Matthias Heitmann, der die Gemeinde nach 14 Jahren verlassen hatte, um einen Neuanfang zu wagen. Und genau das will auch Anja Botta. Die 41-Jährige wird die neue Stelle nach einer dreimonatigen Auszeit am 1. April 2015 antreten und dafür mit Sohn Lasse, 7, ins Trittauer Pastorat umziehen.

„Die Zeit in Ahrensburg war eine harte, aber eine gute Schule für mich persönlich“, sagt Anja Botta gegenüber der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn. „Trotz teils heftiger Auseinandersetzungen im Streit um St. Johannes habe ich hier gute Kontakte aufgebaut und Freundschaften geschlossen, die ich weiter pflegen möchte.“

Die Geistliche spielt auf den Beschluss des Ahrensburger Kirchengemeinderats an, die (mittlerweile wieder geöffnete) St. Johanneskirche aus Kostengründen zu schließen. Die Errichtung eines Bauzaunes, um die Kirche abzusperren, war Höhepunkt des Konflikts. „Es gibt keine Veranlassung, den Wechsel Pastorin Bottas zu kommentieren“, sagt Klaus Tuch vom Förderverein. „Wir wünschen ihr alles Gute.“

Sie freue sich auf die neue Aufgabe, sagt sie. Botta: „Dort kann ich mich auf die Kernaufgaben als Pastorin konzentrieren. Und ich bin gespannt auf die Menschen.“

Am 2. November hatte sich Anja Botta mit einem Gottesdienst in Trittau vorgestellt. Eine Pastorin aus Dithmarschen hatte sich ebenfalls beworben, dann aber aus persönlichen Gründen zurückgezogen. „Wenn man ein gutes Gefühl hat, reicht auch eine Kandidatin“, sagt die Trittauer Pastorin Anke Schäfer. Die Entscheidung des Kirchengemeinderats sei bei einer Enthaltung gefallen. „Ein großartiges Ergebnis.“

Die Nachbesetzung von Bottas Stelle im Kirchsaal Hagen erfolgt durch Ernennung. „Durch Bischöfin Kirsten Fehrs“, sagt Wolfgang Främke, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises Hamburg-Ost. Wurden zuvor schon zwei freigewordene Stellen durch Ausschreibung neu besetzt, sieht die Kirchenordnung bei der dritten eine Ernennung vor.