Der Kreisverband Stormarn des Deutschen Roten Kreuzes hat in Oststeinbek im eigenen Gebäude die Schlösser ausgewechselt und die Mitglieder des Ortsvereins ausgesperrt. Jetzt herrscht dicke Luft.
Oststeinbek. Der Kreisverband Stormarn des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sorgt in Oststeinbek derzeit für Ärger. Er ist Eigentümer der ortsansässigen Sozialstation, die auch eine Begegnungsstätte beherbergt. Dort wurde jetzt das Schloss ausgewechselt, ohne den Ortsverein, der die Räumlichkeit nutzt, zu informieren. „Wir wollten am Dienstagabend dort rein, um den Neujahrsempfang vorzubereiten. Man hat uns ausgesperrt. Das ist eine Frechheit“, sagt der Ortsvorsitzende Harald Evensen.
Die Schnittchen habe er daraufhin abbestellt und sofort DRK-Kreisverbandspräsident Hans Lukas informiert. Evensen: „Er war offenbar nicht involviert und sagte mir, diese Aktion gehe ja gar nicht. Durch ihn haben wir zumindest am Mittwoch einen Schlüssel für den Eingangsbereich erhalten. Der Empfang war so doch noch gerettet.“ Udo Finnern, Vorstand des DRK-Kreisverbandes, war auf Abendblatt-Anfrage bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.
Kein Verständnis für den Austausch des Schlosses hat auch Oststeinbeks Bürgermeister Jürgen Hettwer. Er sagt: „Die wollten wohl ein Zeichen setzen.“ Die Gemeinde verhandelt mit dem Kreisverband seit geraumer Zeit über den Kauf der Sozialstation. Am Anfang lagen beide Seiten bei der Preisvorstellung weit auseinander. Inzwischen ist man sich nähergekommen.