Der Ärger um die Kameradschaftskassen sowie die Vorwürfe der Schulenburger Wehr gegen die Rettungsleitstelle zeigen, wie wichtig Kommunikation auf allen Dienstkanälen ist. Beide Fälle scheinen auf Missverständnissen zu basieren, die schnell große Wellen schlagen können. So geschehen im Falle der geplanten Gesetzesänderung zum Umgang mit den Kameradschaftskassen.

Sowohl das schleswig-holsteinische Innenministerium als auch der Landesfeuerwehrverband und die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden in Stormarn hätten die Sache, so scheint es, mit ein bisschen mehr Transparenz und Gesprächsbereitschaft anders regeln können.

Klar ist: Bei allen Entscheidungen, die ohne Beteiligung der Betroffenen von oben kommen, ist Widerstand programmiert. Es gilt, alle ins Boot zu holen und zu informieren, Gründe darzulegen und zu argumentieren. Stattdessen schieben sich die Beteiligten nur den schwarzen Peter zu. Nun haben alle noch mal die Chance zu zeigen, dass sie es besser können.

Auch im Falle der Vorwürfe gegen die Leitstelle wäre Kommunikation von Vorteil gewesen. Die Wehren sollten grundsätzlich geschult und informiert werden, wie sie im Ernstfall weitere Hilfen anfordern können – und dass die Leitstelle keine Entscheidungen für sie treffen kann. Die Wehr konnte diesmal improvisieren, das muss aber nicht immer so sein.