Markent droht der Gemeinde Trittau damit, den Neubau auf dem Schützenplatz zu stoppen, falls Edeka auf dem ehemaligen Meiereigelände bauen darf. Gemeindevertreter lassen sich dadurch nicht umstimmen.
Trittau. Die Trittauer Gemeindevertretung stimmt am 11. Dezember über den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss für einen Edeka-Neubau auf dem Meierei-Gelände ab. Die Einzelhandel-Filiale würde sich direkt neben dem Schützenplatz befinden, auf dem der Bau eines Einkaufszentrums der Supermarkt-Kette Markant geplant ist. Die Firma Bartels-Langness, zu der Markant gehört, droht den Bau abzusagen und die Gemeinde auf Schadensersatz zu verklagen, sollte an der Entscheidung für den Edeka-Neubau festgehalten werden (wir berichteten). Dadurch lassen sich die Gemeindevertreter allerdings weder beeindrucken noch umstimmen.
CDU-Fraktionsvorsitzender Jens Hoffmann: „Wir lassen uns nicht erpressen.“
Jens Hoffmann, der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Trittauer Gemeindevertretung ist sich schon bevor das Thema auf der Fraktionssitzung noch einmal besprochen wurde sicher, dass der CDU-Ortsverband seine Entscheidung nicht ändern wird. „Wir halten am Bebauungsplan fest“, sagt er. „Durch eine mögliche Klage machen wir uns nicht erpressbar. Wir waren von Anfang an gegen die Bebauung des Schützenplatzes und vertraten die Meinung, dass das aus unternehmerischer Sicht eine schlechte Idee ist.“ Des Weiteren habe die CDU nie davon gesprochen, dass der Bau von Supermärkten auf dem Meierei-Gelände nicht in Frage käme, sagt er. Trotzdem solle man Markant eine Möglichkeit bieten, heil aus der Sache heraus zu kommen.
Die Trittauer SPD-Fraktion hingegen spricht sich weiterhin für das Markant-Projekt und gegen den Bau eines Edeka-Marktes aus. „Ich kann mir schon vorstellen, dass die Firma Bartels-Langness einen Edeka-Neubau auf dem Meierei-Gelände nicht einfach hinnehmen sondern die Gemeinde verklagen würde“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzende Claudia Ludwig. „Wenn die Politik für einen Entschluss stimmt, der für mich wirtschaftlich gesehen fatale Folgen hätte, würde ich mich auch wehren.“
So einsichtig zeigen sich Bündnis 90/Die Grünen Trittau nicht. Die Entscheidung der Fraktion werde nicht von einem Ultimatum oder einer Verhinderungsplanung seitens Markant beeinflusst, sagt Fraktionsvorsitzende Sabine Paap. „Das Markant uns unter Druck setzt ist fruchtlos. Wir werden am Donnerstag wie gehabt den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss fassen und für das Meierei-Gelände mit dem Neubau eines Edeka-Marktes planen.“
CDU und SPD stellen bei Abstimmung jeweils sieben Gemeindevertreter
Auch die Bürgergemeinschaft Trittau (BGT) nimmt mit zwei Gemeindevertretern an der Abstimmung über den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss am kommenden Donnerstag, 11. Dezember teil. Für eine Stellungsnahme war die BGT vor Redaktionsschluss allerdings nicht zu erreichen.
Die CDU sowie die SPD stellen jeweils sieben Gemeindevertreter und Bündnis 90/Die Grünen wird mit drei Gemeindevertretern anwesend sein. Sollten die CDU und Bündnis 90/Die Grünen also tatsächlich an dem Bebauungsplan fest halten, stünde der Möglichkeit eines Edeka-Neubaues nichts mehr im Wege.