Am 1. November, beim Tag der offenen Tür zum 65. Geburtstag in Ahrensburg, treten spielen Günther Brackmann, Fontaine Burnett und Reiner Regel. Besucher können hinter die Kulissen schauen und ein Wochenende auf Sylt gewinnen.

Ahrensburg. In einem sind sich Günther Brackmann, Fontaine Burnett und Reiner Regel sofort einig: „Musik ist Kommunikation, und wenn die funktioniert, dann gibt es die richtigen Schwingungen“, sagt der Pianist Brackmann. „Ja, die Vibes müssen stimmen“, fügt der Sänger und Gitarrist Fontaine Burnett sofort hinzu.

Die Drei haben noch keine Note zusammen gespielt, doch es ist unüberhörbar, dass sie bereits auf einer Wellenlänge schwingen, sobald sie über Musik sprechen: über ihre gemeinsamen Vorlieben für Blues, Soul, Rock und verschiedene Spielarten des Jazz, über ihre jeweiligen musikalischen Wurzeln, über ihre langen und abwechslungsreichen Karrieren und das immer wieder neu stimulierende Erlebnis, auf der Bühne zu spielen und dabei auf das Publikum zu reagieren.

Am Sonnabend, 1. November, werden „die drei Hochseilartisten“ (sagt der Saxofonist und Klarinettist Reiner Regel) erstmals gemeinsam auftreten und sofort ein garantiert volles Haus haben: Brackmann, Burnett und Regel sind nämlich das Geburtstagsgeschenk, das die Regionalausgabe Stormarn des Abendblatts sich und ihren Lesern zum 65. Geburtstag der Zeitung macht. Die Auftritte der Drei sind Höhepunkte an einem Tag der offenen Tür, zu dem das Abendblatt seine Leser und Anzeigenkunden von 11 bis 16 Uhr in die Redaktion in der Großen Straße 11–13 einlädt.

Die erste Ausgabe der Ahrensburger Zeitung erschien am 29. Oktober 1949

Gelegenheit, an die Anfänge zu erinnern. Die „Ahrensburger Zeitung“ – den Namen trägt die Regionalausgabe Stormarn noch heute im Untertitel – wurde vor 65 Jahren von dem Verleger Edgar Lamp’l als Wochenzeitung gegründet. Die erste Ausgabe erschien am 29. Oktober 1949. 1951 übernahm die 20 Jahre alte Tochter des Gründers, Ingrid Lamp'l, die Redaktionsleitung. Sie blieb bis zu ihrer Pensionierung 1991 das Gesicht der Zeitung. Mit dem Verkauf an den Verlag Axel Springer im Juli 1970 wurde die „Ahrensburger Zeitung“ zur Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts. Schon bald erschien sie zweimal die Woche und dann täglich. Wir zeigen in unserer Jubiläumsbeilage, die am 29. Oktober erscheint, wie sich das Zeitungmachen in den vergangenen 65 Jahre verändert hat – und was an Traditionen erhalten geblieben ist.

Gefeiert wird in Ahrensburg, und zwar mit reichlich Gästen. Denn die Bestmarke aus dem Vorjahr könnte schon diesmal geknackt werden: Nach dem Umzug vom Rathausplatz waren am 23. November 2013 zum Eröffnungsfest mehr als 700 Besucher in die neuen Redaktionsräume gekommen.

Zweite Hauptattraktion ist am 1. November der Blick hinter die Kulissen. Redakteure erklären und zeigen, wie eine Zeitung gemacht wird. Um den Produktionsprozess anschaulich vorzuführen, wird einer unserer Blattmacher demonstrieren, wie unsere Leser zu Seitenaufmachern werden. Wer mag, kann sich von unseren Fotografinnen porträtieren lassen, als Solo-Optik in die Titelseite des Stormarn-Teils vom 1. November eingebaut werden und seine private Zeitungsseite mit VIP-Status mit nach Hause nehmen.

Ansonsten werden auch mal die Rollen getauscht, wenn Besucher Journalisten interviewen und kritisieren. „Wir sind gespannt auf Anregungen und Verbesserungsvorschläge, wollen von Kritik lernen, freuen uns aber auch, wenn gelobt wird“, sagt Hinnerk Blombach, Leiter der Stormarn-Redaktion.

Timms Partyservice sorgt für das Catering

Die Gäste werden mit Fingerfood und Getränken von Timms Partyservice aus Bargfeld-Stegen versorgt. Und sie können – mit ein bisschen journalistischer Recherche – bei einem Ratespiel ein Wochenende auf Sylt gewinnen. Der Preis ist ein Aufenthalt im Relais & Chateau Hotel Landhaus Stricker mit zwei Übernachtungen, Verwöhnfrühstück, Entspannung im Private Spa und einem Vier-Gänge-Menü – das Ganze im Wert von etwa 570 Euro.

Gratis für alle Besucher ist die musikalische Weltpremiere, wenn Günther Brackmann und Reiner Regel, die als Duo eine CD zusammen aufgenommen haben, erstmals gemeinsam mit dem fantastischen Fontaine Burnett spielen. Eine konkrete Setlist dafür haben sie noch nicht, ist aber auch nicht nötig, weil sie wissen, dass ihre eine gemeinsame Sprache sie tragen wird. „Das ist Drahtseil mit Netz, da kann nichts schiefgehen“, sagt Regel. „Music played by ear“, nennt es Burnett und sagt spontan: „Ich habe schon jetzt richtig Lust, mit den beiden zu spielen.“

Wer jährlich 100 bis 150 Konzerte gibt, kann sich auf jeden Ort einstellen. Brackmann: „Wir werden uns in das Umfeld einfühlen, dezent medium beginnen und die Schwingungen wahrnehmen, bevor wir richtig loslegen.“ Ein Vorgehen, das gut zu einer Tageszeitungsredaktion passt.