Redaktionsleiter Hinnerk Blombach begrüßte die mehr als 700 Gäste in den neuen Büroräumen der Regionalausgabe Stormarn in Ahrensburg. Lesen Sie hier Auszüge aus seiner Rede.
Liebe Gäste,
normalerweise gibt es für Begrüßungsworte ein festgelegtes Ritual, wer wann genannt wird. Das richtet sich in der Regel nach der vermeintlichen oder tatsächlichen Bedeutung der Personen. Üblicherweise beginnen wir hier in Ahrensburg also mit den Worten: Sehr geehrter Herr Bundespräsident, Herr Präsident des Deutschen Bundestages, Frau Bundeskanzlerin ... und so weiter.
Heute bin ich dankbar, dass ich es mir sehr viel einfacher machen kann, wenn ich beginne: Liebe Leser!
Denn damit ist nicht nur klar, wer in der Bedeutung für uns als Redaktion ganz oben steht. Damit sind vor allem alle gemeint, die heute hier sind. Also auch der sehr geehrte Herr Landrat, lieber Herr Plöger, meine Damen und Herren Bürgervorsteher, Bürgermeister, Stadtverordnete, Stadt- und Gemeindevertreter, liebe Anzeigenkunden und liebe Kollegen.
Ich freue mich, dass Sie alle heute dazu beitragen wollen, dass unsere Räume nicht mehr ganz so neu und steril wirken, sondern so langsam der Eindruck entsteht, dass hier tatsächlich richtig gearbeitet wird. Fast 30 Jahre haben wir in den alten Räumen am Rathausplatz gebraucht, um sie umzugsreif zu arbeiten. Mal sehen, wie lange wir hier bleiben können. Ich hoffe, mindestens genauso lange.
Ich habe es eben angesprochen: Der Grund, warum wir heute zu einem Tag der offenen Tür eingeladen haben, ist unser Umzug.
Wir haben uns weiter vom Rathaus entfernt und sind näher an den Kollegen vom „Markt“, dem Anzeigenblatt.
Gilt beim Abendblatt also künftig die Devise „Block House statt Rathaus“ und „Wochenblatt Markt statt Wochenmarkt“? Nein, liebe Gäste, ich kann Ihnen versichern: Wir werden weder die Vorgänge im Rathaus aus den Augen verlieren noch, mit Verlaub, mit unseren Inhalten allzu sehr dem Markt nahe treten.
Ich möchte an dieser Stelle eine Sache klarstellen: Es ist nur ein Gerücht, dass wir nur umgezogen sind, weil wir den Anblick des Ahrensburger Rathauses nicht länger ertragen konnten. Das kann schon deswegen nicht stimmen, weil wir das Rathaus ja schon lange nicht mehr sehen konnten. Denn unser ehemaliges Redaktionsgebäude am Rathausplatz ist heute seit genau 21 Monaten und elf Tagen von einem Baugerüst umstellt.
Insofern an dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Verwaltung der Stadt Ahrensburg, dass Sie nichts gegen dieses Gerüst unternommen haben. Es hat unsere Augen geschont ...
Besucher haben uns allerdings immer wieder gefragt, ob jetzt auch dieses Baugerüst unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Wir sind uns da mittlerweile nicht mehr so sicher und werden das mal recherchieren.
Aber: Für die Stadtkasse dürfte ja im Laufe der Zeit eine stattliche Summe an Straßensondernutzungsgebühr für das Gerüst zusammengekommen sein. Lassen Sie es also ruhig noch ein bisschen stehen, dann können Sie ja davon vielleicht im kommenden Jahr die Weihnachtsbeleuchtung finanzieren.
Und was den Wochenmarkt angeht: In dieser Stadt wird ja schon länger diskutiert, ihn an die Große Straße zu verlegen. Ich denke, der richtige Anlass dafür ist mit unserem Umzug jetzt gekommen.
Für uns, liebe Gäste, war der Umzug zumindest der Anlass, sie einzuladen, uns kennenzulernen. Sprechen Sie uns an. Erzählen Sie uns, was Sie bewegt. Sparen Sie dabei bitte nicht mit Kritik, sie hilft uns, noch besser zu werden. Aber über ein kleines Lob freuen wir uns natürlich auch.
Meine Damen und Herren, liebe Leser: Danke, dass Sie da sind.