Untersuchungsergebnisse des Landessportfischerverbandes zeigen Schadstoffe in der Bille bei Köthel. Anwohner hatten das vermutet, während der Kreis Herzogtum Lauenburg von faulenden Gräsern ausgeht.
Köthel. Der Gestank der Bille bei Köthel ist Folge von Schadstoffen, die oberhalb der Gemeinde in den Fluss gelangt sind. Zu diesem Ergebnis kommen Messungen des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein. Der Biologe Martin Purps und Bürger hatten an mehreren Tagen und Stellen Wasserproben auf rund 15 Flusskilometern entnommen.
Die Untersuchungsergebnisse widersprechen damit den Aussagen der Kreisverwaltung in Lauenburg. Sie hatte als Ursache für den Geruch und die dunkle Verfärbung der Bille faulende Gräser und Hölzer genannt, die durch den Starkregen vom 8. und 9. Juli über das Grabensystem in den Fluss gelangt seien. Ein Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde hatte sich vor Ort das Problem angesehen, jedoch keine Wasserproben genommen.
Zudem ergab die Untersuchung einer Probe vor Trittau einen „fatalen Wert“ beim Sauerstoffgehalt des Wassers, „Er bedeutet unweigerlich Fischsterben, was bekanntlich auch in Köthel festgestellt wurde“, sagt Anwohner Frank Kieper. In den kommenden Tagen sollen durch Analysen der Wasserproben die genaue Zusammensetzung sowie die jeweiligen Mengen der Schadstoffe ermittelt werden. Dann wissen die Kötheler, ob die Verschmutzung durch Gülle, Jauche oder andere Stoffe entstanden ist.