2016 sollen in die Gebäude der Haltestellen Ahrensburg West und Ost sowie im Bahnhof Schmalenbeck Fahrstühle eingebaut werden. Insgesamt soll das Projekt knapp sieben Millionen Euro kosten.

Ahrensburg/Großhansdorf. Der Kreis wird sich möglicherweise an den Kosten für den Ausbau der U-Bahnhöfe in Ahrensburg und Großhansdorf beteiligen. Dafür haben sich die Mitglieder des Verkehrsausschusses ausgesprochen. Vorsitzender Lukas Kilian (CDU) begründet die Entscheidung: „Wir sehen den Bedarf für den Einbau von Fahrstühlen in den Bahnhöfen.“ Die Empfehlung des Ausschusses soll nun noch im Finanzausschuss beraten werden. Die endgültige Entscheidung soll in der kommenden Kreistagssitzung am 28. März fallen. Wie berichtet, hatte der Kreis noch Anfang 2014 eine Kostenbeteiligung ausgeschlossen.

Der Hintergrund: An den in den 1920er-Jahren gebauten Bahnhöfen Ahrensburg Ost und West sowie in der Großhansdorfer Haltestelle Schmalenbeck sollen Fahrstühle eingebaut werden. Der Bahnhof Großhansdorf ist bereits barrierefrei, die Haltestelle Kiekut ist nicht in die Planung einbezogen. „Diese Haltestelle nutzen täglich nur rund 1000 Fahrgäste, ein Umbau lohnt sich vor dem Hintergrund nicht“, sagt Stefan Kroll, Bauamtsleiter der Gemeinde. Zum Vergleich: In Ahrensburg West steigen täglich 2800 Menschen ein und aus. Den Bahnhof Schmalenbeck nutzen 1600 Fahrgäste, in Ahrensburg Ost sind pro Tag 1400 Passagiere gezählt worden.

2016, so die Pläne, sollen die Aufzüge eingebaut werden. Die Hochbahn, der Betreiber der U-Bahn, schätzt die Kosten für den barrierefreien Ausbau auf zwei Millionen Euro pro Bahnhof. In der Planungsphase kommen für jede Haltestelle noch mal 300.000 Euro hinzu. Für die zweite Phase der Planung, die sogenannten Entwurfs- und Genehmigungsphase – wird Stormarn sich möglicherweise an den Kosten beteiligen. Laut Lukas Kilian könnten etwa 600.000 Euro aus der Kasse des Kreises kommen. Voraussetzung sei, dass auch das Land sowie Ahrensburg und Großhansdorf zahlen.

An der ersten Planungsphase unterdessen will sich der Kreis nicht beteiligen. In einer Machbarkeitsstudie soll geklärt werden, ob und wie der Einbau von Fahrstühlen umsetzbar ist. Ahrensburg hat für die Studie, die insgesamt 230.000 Euro kosten soll, bereits 65.000 Euro eingeplant. Großhansdorf ist mit 40.000 Euro dabei. An den Kosten wollen sich auch die Hochbahn und die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) beteiligen.