Der Überweg zwischen Bornweg und Eggerskoppel ist vier Wochen lang gesperrt. Für die umfangreichen Arbeiten an der maroden Konstruktion wurden 50.000 Euro veranschlagt.

Glinde. Die junge Frau muss improvisieren und die Glinder Au mit einem beherzten Sprung überqueren, weil sie nicht wusste, dass die Fußgängerbrücke zwischen Bornweg und Eggerskoppel für etwa vier Wochen gesperrt ist. Ihre Stiefeletten mit dem besonderen Kick hoher Absätze sind allerdings weniger geeignet für spontane Sprünge auf erdigem Untergrund, sie müssen nach der sportlichen Einlage provisorisch gereinigt werden. Alles kein Problem, der Kommentar ist entsprechend lässig: „Muss ja sein.“

Das trifft auch auf die Brücke selbst zu: Muss ja sein. Der kleine Überweg, streng genommen gar keine Brücke, wie Andreas Gostomczyk vom Glinder Bauamt sagt, ist ein dringender Sanierungsfall. „Eigentlich ist das nur ein Durchlass, ein Rohr im Bachbett, das mit Klinker überbaut wurde. Doch diese Konstruktion ist marode, einzelne Steine sind bereits herausgefallen, sodass sie neu aufgebaut werden muss“, erzählt Andreas Gostomczyk. Für die Sanierung beziehungsweise den Neubau wurden etwa 50.000 Euro an Kosten veranschlagt. Wahrscheinlich Ende März bekommen die Glinder dann einen viel schöneren Übergang, mit neuem Geländer und frisch verlegten Pflastersteinen. Bis dahin sollten die Glinder – nicht nur Frauen mit gewagten Absätzen – auf die Brücken am Gerhart-Hauptmann-Weg und an der Dorfstraße ausweichen, wenn sie die Au überqueren wollen.