Bürgermeister Rainhard Zug warb im Marcellin Verbe-Haus am Glinder Markt vor etwa 200 Besuchern des Neujahrsempfangs für stärkeres Bürgerengagement in Vereinen, Verbänden und Parteien.
Glinde. Viele nüchterne Fakten lassen sich mit Bildern besser verkaufen: Bürgermeister Rainhard Zug präsentierte seinen Rückblick auf das vergangene Jahr als unterhaltsame Dia-Show – mit Fotos vom Marktfest, von der Sanierung des Spielplatzes am Gerhart-Hauptmann-Platz, mit Bildern vom „Kick gegen Rechts“ mit Fußballern aus 25 Nationen und dem Team des FC Landtag sowie mit einer stimmungsvollen Ansicht der Weihnachtsbeleuchtung, die der private Verein „Glinde leuchtet“ fürs Zentrum organisiert hat. Erinnerungen, die Gemeinschaft stiften.
Ein erfreuliches Zeichen der Bürgerbeteiligung war, dass der Neujahrsempfang im Marcellin Verbe-Haus mit etwa 200 Gästen gut besucht war. Als wichtige Botschaft aus den Projekten, die der Bürgermeister Revue passieren ließ, könnte man herauslesen, dass Glinde etwas dafür tut, dass die Stadt ein lebenswerter Ort bleibt. Als einen der beiden großen Posten im Haushalt bezeichnete Zug die Baumaßnahmen an Gemeinschaftsschule Wiesenfeld, die bis 2015 abgeschlossen werden sollen. „Wir investieren in den Schulstandort und auch in Einrichtungen wie die Bücherei, weil wir attraktiv für junge Familien sein wollen“, sagte Zug. Weiterer großer Haushaltsposten ist der Neubau des Feuerwehrgebäudes. 2010 beschlossen, wird er in diesem Jahr beendet – die zahlreichen uniformierten Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr hörten es gern, dass Zug ihren Beitrag an „harmonischen Bauarbeiten“ hervorhob. Am 31. Mai wird die Wache, eine der modernsten Schleswig-Holsteins, mit einem Bürgerfest eingeweiht.
Nicht mit Bildern beschönigen ließ sich die Aussicht, dass Glinde, das bislang meist den Balanceakt eines ausgeglichen Haushalts bewältigt habe, durch die Neuregelung des kommunalen Finanzausgleichs mit jährlich 500.000 Euro belastet werden könnte. „Ein starker Einschnitt für Gemeinden in der Metropolregion Hamburg“, klagte Zug und appellierte an die Glinder: „Engagieren sie sich noch stärker in Vereinen und Verbänden, aber auch in Parteien. Das ist für uns existenziell. Wir brauchen Sie!“