Geschäftsführer Peter Kraus vom Cleff kritisiert die frühzeitige Festlegung auf die Straße Böge als einzige Zufahrt ins Neubaugebiet. Er hat den Reinbeker Bürgermeister gebeten, eine alternative Verkehrsführung zu prüfen.
Reinbek. Die Anwohner der Straße Böge im Reinbeker Zentrum, die als Interessengemeinschaft ein transparentes Planungsverfahren und die Prüfung eines alternativen Verkehrskonzepts fordern (wir berichteten), bekommen prominente Unterstützung. „In Abstimmung mit unserem Vermieter teilen wir die Kritik der Bürgerinitiative“, sagt Peter Kraus vom Cleff, kaufmännischer Geschäftsführer des Rowohlt Verlags. „Auch wir sind der Meinung, dass es nicht akzeptabel ist, die Neubauanlage einzig über die Böge zu erschließen.“
Das werde großen Durchgangsverkehr und Parkplatzprobleme nach sich ziehen. „Außerdem ist es problematisch, die wegen der nahen Kurve unübersichtliche und deshalb gefährliche Ausfahrt von der Böge auf die Hamburger Straße zusätzlich zu belasten“, sagt Kraus vom Cleff. Es bestehe an diesem Punkt erhöhte Stau- und Unfallgefahr. Der Verlag hat an den Bürgermeister geschrieben und gebeten, den alternativen Vorschlag einer zusätzlichen Zufahrt direkt in das Neubaugebiet zu prüfen.“
Das Votum des Traditionsverlags, der seit 1961 in Reinbek zu Hause ist, könnte den Druck auf Politik und Verwaltung erhöhen, die Diskussion über die Planung ergebnisoffen neu aufzunehmen. Peter Kraus vom Cleff: „Noch besteht die Chance, auf die sachorientierten und besonnenen Argumente der Anwohner einzugehen, bevor sie zu Wutbürgern werden.“