Standorte des 350 Millionen Euro teuren Projekts wären Delingsdorf, Bargteheide und ein möglicher Umsteigebahnhof zur U-Bahn in Ahrensburg.
Ahrensburg. Nach einer von den Bundesländern Schleswig-Holstein und Hamburg finanzierten Vorentwurfsplanung könnte bei der Realisierung der neuen S 4-Trasse zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und dem schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe ein neuer Bahnhof auf dem Gebiet des Kreises Stormarn entstehen.
Als Standorte kommen dafür die Gemeinde Delingsdorf zwischen den bestehenden Stationen Ahrensburg-Gartenholz und Bargteheide oder der Westteil der Stadt Ahrensburg in Frage.
Dort wird ein Umsteigebahnhof zur bestehenden Linie U1 in Erwägung gezogen. Das bestätigte Dennis Fiedel, Pressesprecher der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft des Landes Schleswig-Holstein, dem Abendblatt.
Das rund 350 Millionen Euro teure Projekt S 4 würde die Schienenverbindung zwischen Stormarn und Hamburg wesentlich verbessern – insbesondere die zwischen Ahrensburg und Hamburg. In den Hauptverkehrszeiten wäre ein Zehn-Minuten-Takt möglich. Weil die S 4 nicht im Hauptbahnhof enden soll, sondern bis Hamburg-Altona durchfährt, entfiele für viele Pendler das Umsteigen.
Fachleute rechnen damit, dass mit dem Bau der S 4 die Zahl der Fahrgäste auf der Strecke Bad Oldesloe–Hamburg um 50 Prozent steigen würde. Zweiter Nutzen der Strecke: Der Hamburger Hauptbahnhof, der schon jetzt seine Kapazitätsgrenze erreicht hat, würde entlastet werden, weil die Regionalbahn-Züge wegfielen. Im Kieler Landtag beteuerten alle Fraktionen am Freitag, dass ihnen das Projekt wichtig sei.
Nach Informationen der Regionalausgabe Stormarn des Hamburger Abendblattes werden die Pläne für die S 4 und die Bahnhofsneubauten voraussichtlich schon am 19. September bei einer Sitzung des Bauausschusses der Stadt Ahrensburg erstmals öffentlich vorgestellt.
Mehr zu den Plänen lesen Sie morgen in der Regionalausgabe Stormarn des Abendblatts