Vorläufiger Entwurf des 350-Millionen-Projekts vorgestellt. Für den Bau der S-Bahnstrecke müsste mit privaten Eigentümern verhandelt werden.
Wandsbek. Die Planungsgesellschaft LVS Schleswig-Holstein hat gestern Abend im Wandsbeker Verkehrsausschuss den vorläufigen Entwurf für die S 4 vorgestellt. Entlang der bestehenden zwei Gleise sollen zwischen den Haltestellen Hasselbrook und Ahrensburg zwei weitere Gleise gelegt werden, bis Bad Oldesloe ein weiteres. Das 350-Millionen-Euro-Projekt soll den Hauptbahnhof und die Güterverkehrsstrecke zwischen Hamburg und Lübeck vom Nahverkehr entlasten, die S-Bahn soll im Zehn-Minuten-Takt fahren.
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Vier neue Bahnhöfe sind auf Hamburger Gebiet geplant: Claudiusstraße, Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhof. Der Bahnhof Wandsbek soll stillgelegt, die Bahnhöfe Rahlstedt und Tonndorf umgebaut werden. Wenn die S 4 erst fährt, soll die Regionalbahn in Tonndorf nicht mehr halten.
Außerdem müssten mehrere Bahnübergänge erneuert werden bzw. durch Tunnel oder Brücken ersetzt werden. Die Planer nannten die Jenfelder Straße, die Straße Am Pulverhof und Hammer Straße. Alle Bahnhöfe und Bahnübergänge sowie die Eingriffe in Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete insbesondere in Rahlstedt stellten die Planer als kritisch und diskussionsbedürftig heraus. An mehreren Stellen, etwa an den Haltepunkten Claudiusstraße und Holstenhofweg, müsste mit privaten Grundeigentümern eine Einigung erzielt werden.
Die Planer stehen auch mit den Bürgerinitiativen Lärmschutzinitiative Rahlstedt sowie der S-4-Initiative in Kontakt, suchen den Austausch mit Kommunalpolitikern und Behörden. Interessierte werden gebeten, sich im Internet auf dem Laufenden zu halten ( www.nah.sh/lvs ). Weitere Informationsveranstaltungen sind geplant. Das Planfeststellungsverfahren soll nach derzeitigem Stand von 2015 bis 2017 laufen, gebaut würde dann in den Jahren 2017 bis 2020.