Bargteheide. Sechs Lions Clubs starten Diskussionsreihe. Lehrer, Eltern und Schüler können Fragen zum Unterricht stellen.

Digitalisierung, Lehrermangel, Unterrichtslücken: Die Schullandschaft in Schleswig-Holstein hat sich in den vergangenen drei Jahren so sehr verändert wie lange nicht. Die sechs Lions Clubs aus den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg servieren dazu Informationen aus erster Hand. Am Montag, 20. Februar, kommt Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zum Diskussionsabend „Wie sieht die Zukunft unserer Schulen aus?“ nach Bargteheide.

Die Podiumsveranstaltung ist eine Premiere für die Lions. „Wir möchten nicht nur Geld sammeln, sondern künftig auch aktuelle Themen der Zeit aufgreifen“, sagt Marion Martens, Präsidentin des Bargteheider Clubs. Bei einem Treffen mit Vertretern der Lions Clubs Stormarn, Ahrensburg, Großhansdorf und Hahnheide sowie Herzogtum Lauenburg kam die Idee auf, ein gemeinsames Projekt zu starten. „Das Thema Schule stand schnell fest“, sagt Helmut Lucka, Präsident des Lions Clubs Stormarn. „Aus unserer Sicht ist es leider zuletzt von den vielen Krisennachrichten etwas in den Hintergrund gedrängt worden.“

In Bargteheide geht’s auch um die Veränderungen durch Corona-Pandemie

Dabei habe die Corona-Pandemie zu einschneidenden Veränderungen geführt, und das nicht nur in den Unterrichtsformen. Eine Frage sei, wie viel Lernstoff auf der Strecke geblieben sei. „Es gibt Untersuchungen, nach denen viele Viertklässler große Probleme beim Lesen und Rechnen haben“, sagt Lucka.

Birgit Welter (l.), Sekretärin im Lions Club Bargteheide, Marion Martens (Präsidentin Lions Club Bargteheide) und Helmut Lucka (Präsident Lions Club Stormarn) bereiten die Podiumsdiskussion im Bargteheider Ganztagszentrum vor.
Birgit Welter (l.), Sekretärin im Lions Club Bargteheide, Marion Martens (Präsidentin Lions Club Bargteheide) und Helmut Lucka (Präsident Lions Club Stormarn) bereiten die Podiumsdiskussion im Bargteheider Ganztagszentrum vor. © Harald Klix

Die IT-Ausstattung sei zwar landesweit verbessert worden. „Doch wie werden die Lehrkräfte auf die neuen Lernformen geschult?“, so Lucka. Und welches Digitalisierungskonzept werde langfristig verfolgt. Ein weiteres Problem sei der Nachwuchsmangel. Gerade im Hamburger Umland ist die Personalsuche schwierig, weil die Angebote der Großstadt für junge Leute attraktiver ist.

Lions Clubs wollen wichtige Themen der Zeit aufgreifen

Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler können in Bargteheide mit der Ministerin über die Herausforderungen der kommenden Jahre reden. Helmut Lucka sagt: „Die Lions Clubs der Kreise Stormarn und Lauenburg möchten mit dieser Podiumsveranstaltung einen Anstoß geben, die Situation in unseren Schulen zu hinterfragen und zu diskutieren.“ Karin Prien wird zunächst ihre Sicht der Dinge darlegen, um anschließend in eine Frage- und Diskussionsrunde mit den Besuchern zu gehen. Prof. Clemens Gause vom Lions Club Hahnheide, Koordinator der Vereinigungen in der Region, moderiert den Abend.

„Mit dem Ganztagszentrum, umgeben von mehreren Schulen, haben wir die passende Location für diese Thematik gewählt“, sagt Marion Martens. Sie hofft, dass möglichst viele Lehrer, Eltern und auch Schüler von dem Angebot Gebrauch machen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

„Der Abend ist auch eine Art Versuchsballon, um nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch die breite Öffentlichkeit zu erreichen“, sagt Helmut Lucka. „Unser Ziel ist es, weitere Veranstaltungen zu Themen der Zeit anzubieten“, ergänzt Marion Martens.

„Wie sieht die Zukunft unserer Schulen aus?“: Podiumsdiskussion von sechs Lions Clubs mit Landesbildungsministerin Karin Prien (CDU), Mo 20.2., 19 Uhr, Ganztagszentrum Bargteheide, Am Markt 2