Reinfeld. Hospiz In Bad Oldesloe, Bürgerverein und Tafel Reinfeld sowie Ostholsteiner Verein bekommen Geld. Das planen die Empfänger.

Das Reinfelder Caravan- und Reisemobilzentrum Auto & Freizeit Nord unterstützt vier soziale Projekte in der Region mit zusammen 40.000 Euro. Ein Teil des Geldes war bei der Einweihungsfeier von Nordeuropas größter Wohnmobilausstellung im Dezember von Besuchern gespendet worden. Das Unternehmen stockte die Summe auf, sodass jeder der vier Empfänger jetzt 10.000 Euro bekam.

Beim Reinfelder Schlittenfest waren auch Spenden gesammelt worden. Vor allem das Benefizkonzert der Oldesloer Band Jeden Tag Silvester mit anschließendem Rentier-Rodeo habe sehr großen Zuspruch gefunden. „Uns liegt es sehr am Herzen, auf die wichtige Arbeit von sozialen Institutionen aufmerksam zu machen“, sagt Firmengründer Horst Spiertz. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, ergänzt Miriam Lange, kaufmännische Leiterin.

Reinfelder Wohnmobil-Center unterstützt vier soziale Projekte

Das Geld fließt direkt in vier konkrete Projekte des Hospizes Lebensweg in Bad Oldesloe, des Bürgervereins Reinfeld, der Tafel Reinfeld und vom Kiwanis Club Ostholstein. Bis zum Umzug ins Gewerbegebiet Reinfeld/Stubbendorf war der 1998 gegründete Betrieb von Auto & Freizeit Nord in Eutin ansässig.

Miriam Lange (Kaufmännische Leitung von Auto & Freizeit Nord, r.) und Thorsten Lentz (Gesamtvertriebsleiter) überreichen Hannelore Meyer (Vorstand Tafel Reinfeld) den Scheck über 10.000 Euro. 
Miriam Lange (Kaufmännische Leitung von Auto & Freizeit Nord, r.) und Thorsten Lentz (Gesamtvertriebsleiter) überreichen Hannelore Meyer (Vorstand Tafel Reinfeld) den Scheck über 10.000 Euro.  © HA | Auto & Freizeit Nord

Das Oldesloer Hospiz, das zwölf Zimmer für todkranke Menschen und zwei Apartments für Angehörige bietet, finanziert mit dem Geld die Ausbildung von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Im Frühjahr beginnt die Qualifizierung für sechs neue Lebensbegleiter. „Die Ehrenamtlichen sind präsent, sie nehmen Kontakt auf und sorgen dafür, dass eine vertrauensvolle Umgebung gerade in der Sterbephase geschaffen wird“, sagt Hospizleiter Karsten Wendt. „Es ist wichtig, dass sich die Gäste hier sicher und geborgen fühlen.“

Im Oldesloer Hospiz leben Alpakas als Therapietiere

Die Ehrenamtler umsorgen auch die Alpakas, die als Therapietiere auf dem Gelände leben, kümmern sich um den Garten, kaufen ein und begleiten Angehörige in ihrer Trauer. Für diese auch emotional herausfordernde Arbeit werden sie speziell geschult. „Die Ehrenamtlichen schenken uns ihre Zeit, deshalb möchten wir sie bestmöglich auf die Tätigkeit vorbereiten“, sagt Wendt.

Der Bürgerverein Reinfeld nutzt seine Summe, um nach coronabedingter Pause das Kinderstadtfest aufleben zu lassen. Am 1. Juli wird es zum elften Mal gefeiert. „Es kommen wieder zahlreiche Vereine, Organisationen, Schulen und Kindergärten zusammen“, sagt Matthias Volquardts, Vorsitzender des Bürgervereins, der mit Isabell Pelk und dem Kinderstadtfest-Team für die Organisation verantwortlich ist. Die Teilnahme ist für Kinder weitgehend kostenfrei. Mit der Spende können Großspielgeräte und Getränke bezahlt werden.

Tafel Reinfeld möchte ein neues Auto anschaffen

Die Tafel Reinfeld möchte einen neuen Transporter anschaffen. Die Helfer versorgen 600 Kunden zweimal in der Woche an der Ausgabestelle in der Joachim-Mähl-Straße sowie sonnabends per Lieferdienst ins Umland. Vor einem Jahr waren es erst 400 Menschen. „Durch die Flüchtlinge aus der Ukraine ist die Nachfrage seit Kriegsbeginn gestiegen“, sagt Tafelvorstand Hannelore Meyer. Es gehe nicht nur um Lebensmittel, sondern auch um andere Güter des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Zahnpasta, Windeln und Duschgel.

Miriam Lange (Kaufmännische Leitung) und Geschäftsführer Horst Spiertz mit der Spendenbox vom Reinfelder Schlittenfest. 
Miriam Lange (Kaufmännische Leitung) und Geschäftsführer Horst Spiertz mit der Spendenbox vom Reinfelder Schlittenfest.  © HA | Auto & Freizeit Nord

Der Kiwanis Club Ostholstein fördert Kinder und Jugendliche. Er unterstützt seit Jahren die Kampagne „Hilfe für 100 Familien in Not“ des Kinderschutzbunds in Ostholstein. Wenn Eltern durch berufliche, familiäre und gesundheitliche Probleme oder unerwartete Lebensereignisse finanzielle Sorgen hätten, litten auch die Kinder und die Jugendlichen. „Da fehlt es dann plötzlich an den einfachsten Dingen“, sagt der Kiwanis-Präsident Uwe Paap. Unbürokratische Hilfe ermögliche zum Beispiel eine Schulbegleitung oder Hausaufgabenbetreuung, aber auch den Kauf von Lebensmitteln.