Ahrensburg. Bevor an der Kastanienallee rund 130 Wohnungen errichtet werden können, soll die Einmündung umgebaut werden.

An der Bahntrasse, die in Ahrensburg von der Innenstadt ins Gewerbegebiet Beimoor führt, soll eine weitere Ampelanlage aufgestellt werden. Das ist laut Verkehrsexperten die beste Lösung, um das neue Wohngebiet an der Kastanienallee zu erschließen. Die Sackgasse liegt an der Bahntrasse zwischen der Einmündung der Straße Woldenhorn und der Kreuzung mit dem Ostring. „Die Schaltung kann man so koordinieren, dass sie den Verkehrsfluss auf der Hauptstraße nicht hemmt“, sagte die Diplom-Ingenieurin Loana Eichholz vom Büro Masuch+Olbrisch aus Oststeinbek bei der Präsentation einer Verkehrsuntersuchung im Ahrensburger Bau- und Planungsausschuss.

Die Gesellschaft für Bauwesen hatte mit einem Messgerät eine Woche lang die Fahrzeuge auf dem Abschnitt gezählt. Zusätzlich wurden an einem Tag alle Fußgänger und Radfahrer registriert. Im Ergebnis haben sich die Autozahlen seit 2018/19 nicht verändert. An der Woldenhorn-Einmündung sind aber vergleichsweise viele Radfahrer und Fußgänger unterwegs – nachmittags etwa 135 in einer Stunde.

Umbau der Einmündung Kastanienallee/Bahntrasse für Wohnungsbau erforderlich

Bei einer Bebauung des städtischen Grundstücks an der Ecke Kastanienallee/Bahntrasse würde der Verkehr dort von jetzt 15 Fahrzeugen/Stunde in Spitzenzeiten auf 80 Fahrzeuge steigen. „Rein rechnerisch müsste man deshalb nichts machen, aber die spezielle örtliche Situation ist dabei nicht berücksichtigt“, so Eichholz. Um Sicherheit für alle zu erreichen, sei ein Ausbau der Einmündung mit vier Meter breitem Geh- und Radweg, kleiner Linksabbiegespur von der Bahntrasse und Ampel sinnvoll.

„Der Umbau ist auch schon für den Bauverkehr nötig, muss also vor dem Baustart erfolgen“, sagte Bauamtsleiter Peter Kania. Die Stadt will das Projekt neu ausschreiben. Ursprünglich wollten der Ahrensburger Verein Heimat und die Baufirma Otto Wulff dort gemeinsam rund 130 Sozialwohnungen errichten. Die Stadtverordneten hatten bereits 2017 einem viergeschossigen Neubau zugestimmt. Aus Kostengründen – unter anderem war teurer Lärmschutz nötig – gaben die Investoren das Vorhaben auf.