Ahrensburg. Bauprojekt an Kastanienallee soll vorangetrieben werden. Vorhaben mit Verein Heimat scheiterte. Es sollen Sozialwohnungen entstehen.
Die Stadtverwaltung will mit einem europaweiten Wettbewerb einen neuen Investor für das Bauprojekt an der Kastanienallee in Ahrensburg suchen. „Die Vorbereitung läuft“, sagt Bauamtsleiter Peter Kania. „Wir haben schon mit mehreren Interessenten gesprochen, die es umsetzen wollen.“ Allerdings wohl nur mit maximal 70 Prozent öffentlich geförderten Wohnungen.
Ursprünglich wollte der Ahrensburger Verein Heimat mit der Baufirma Otto Wulff dort 127 Sozialwohnungen bauen, es gab bereits konkrete Entwürfe für die viergeschossigen Gebäude. Doch das Vorhaben scheiterte. Der Gutachterausschuss des Kreises hatte für das städtische Grundstück einen Marktwert von 375 Euro pro Quadratmeter festgestellt. Dazu seien dann noch hohe Kosten für den Lärmschutz gekommen, wie Axel Bärendorf vom Verein Heimat auf Abendblatt-Anfrage sagt. „Das Projekt ließ sich dadurch nicht finanzieren.“
Es gibt keinen Wohnungsbau-Fachmann in der Verwaltung
SPD und Linke forderten in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses, dass die Stadt das Grundstück nicht verkauft und das Projekt selbst realisiert. „Damit die Sozialwohnungen endlich mal gebaut werden“, wie Gerhard Bartel (SPD) sagt. „Die Vorarbeiten wurden weitgehend geleistet, die Stadt müsste nur noch einen Bauherr finden, der das Projekt für sie umsetzt.“ Bartel rechnet mit Kosten von rund 25 Millionen Euro.
Bauamtsleiter Peter Kania hält den Vorschlag für nicht umsetzbar. „Aus Kapazitätsgründen könnten wir das vielleicht in fünf bis sieben Jahren angehen. Zudem haben wir keinen Wohnungsbau-Fachmann in der Verwaltung, sollten das Profis überlassen.“ Der Antrag von SPD und Linken wurde mit vier Ja- und acht Nein-Stimmen abgelehnt.