Ammersbek. Richtfest für das neue Gerätehaus im Ortsteil Bünningstedt. Freiwillige Feuerwehr soll im Herbst 2023 umziehen.

Der Nachwuchs steht mutig bereit: Als Zimmermeister Daniel Hamdorf hoch oben auf dem Baugerüst der neuen Feuerwache im Ammersbeker Ortsteil Bünningstedtden Richtspruch ausrief, hatte er seinen drei Jahre alten Sohn Hajo-Christopher an der Hand. So wie der Handwerker die nächste Generation für den Beruf begeistert, so hofft auch Gemeindewehrführer Norbert Wolfrath auf personelle Verstärkung. „Mit der neuen Wache sind wir deutlich sichtbarer und bieten beste Voraussetzungen, sich fürs Dorf zu engagieren“, sagte er. Im Herbst 2023 wollen die ehrenamtlichen Helfer aus ihrem mehr als 40 Jahre alten Gerätehaus in den 1300 Quadratmeter großen Neubau umziehen.

Der liegt trotz Corona-Pandemie und Materialengpässen nach dem um ein Jahr verschobenen Start jetzt zwar weitgehend im Zeitplan, bleibt aber von den weltweiten Preissteigerungen nicht verschont. Laut Haushaltsplan geht die Gemeinde inzwischen von rund 6,6 Millionen Euro Gesamtkosten aus. Im November 2020 war noch mit 4,2 Millionen kalkuliert worden.

Ammersbek will jetziges Feuerwehrgrundstück zu Wohngebiet machen

„Wir errichten dieses Gebäude für unsere Sicherheit, insofern ist es gut investiertes Geld“, sagte Bürgermeister Horst Ansén mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte. Die etwa 500 Meter entfernt gelegene alte Wache hätte man nicht mehr auf den neuesten Stand bringen können. Der Neubau an der Ecke Dorfstraße/Franz-Kruse-Straße ist mehr als doppelt so groß, hat vier statt drei Stellplätze. Von außen wird er mit rotem Aluminiumblech verkleidet.

Der Richtkranz weht über dem Neubau an der Dorfstraße in Ammersbek.
Der Richtkranz weht über dem Neubau an der Dorfstraße in Ammersbek. © Harald Klix

„Dem Bauherren wünsch ich nun heut, stets mög’ ihn das Glück begleiten und ihn bewahren vor Brandesgefahren und stürmischen Zeiten, lang möchte er sich seines Besitzes erfreuen“, sagte Daniel Hamdorf im Richtspruch. Dann stießen Feuerwehrleute, Handwerker, Planer, Gemeindevertreter und Verwaltungsmitarbeiter mit einem Kümmelschnaps an.

Nach dem Jahreswechsel beginnt der Innenausbau. Auf das Dach kommt später eine Photovoltaikanlage, die den Strom auch für die Luft-Wasser-Wärmepumpe liefert, die das Gebäude beheizt. Auf dem Grundstück ist auch noch Platz für eine künftige Erweiterung. Das jetzige Feuerwehrgrundstück an der Dorfstraße in Bünningstedt möchten Kommunalpolitiker und Verwaltung in ein kleines Wohngebiet umwandeln. Der Verkauf könnte zur Refinanzierung beitragen.