Ahrensburg. In seinem neuen Programm geht das Ahrensburger Oldie-Kabarett mit vielen Sketchen und Gesang im Gepäck auf große Schiffsreise.

Das Ahrensburger Oldie-Kabarett steckt mitten in den Proben zu seinem neuen Stück „Oldies ahoi“, das am Sonnabend, 14. Januar, Premiere im Kulturzentrum Marstall hat. Weitere Aufführungen sind in Ahrensburg, Bad Oldesloe und Hamburg geplant.

Bei einem Casting im Mai dieses Jahres konnte das Laienensemble vier neue Darsteller hinzugewinnen. Sie alle spielen einen Part im neuen Stück. Und das, obwohl zum Zeitpunkt des Castings das Textbuch bereits fertig vorlag. Regisseurin Maria McCrae sagt: „Ich habe mir die Geschichte und Charaktere selbst ausgedacht. Die Rollen für unsere Neuzugänge konnte ich so einfach nachträglich ins Drehbuch schreiben.“

Fürs Publikum gibt‘s ein Wiedersehen mit der Senioren-WG

Zum wiederholten Mal mit von der Partie ist Pianist Rainer Gebauer, der das Geschehen vor und auf der Bühne instrumental begleitet und außerdem eine kleine Rolle übernommen hat. Denn auch musikalisch wird den Zuschauern einiges geboten. Die Darsteller singen und tanzen und ziehen dazu auch schon mal direkt durchs Publikum.

Inhaltlich knüpft der Stoff an das Vorgängerstück „Wohn(t)räume – Neue Heimat 2.0“ an. Darin finden sich Senioren zu einer Wohngemeinschaft zusammen, um gemeinsam in ein leer stehendes Theater im schönen Heidebarg zu ziehen. Regisseurin McCrae, die das Ensembles zudem leitet, ergänzte damit erstmals das Konzept von locker aneinandergereihten Sketchen und Liedern um einem Handlungsstrang, der sich als verbindendes Element wie ein roter Faden durchs Geschehen zieht.

Nahezu alle sehen der Kreuzfahrt mit Vorfreude entgegen

Bereit zur Abreise und offen für neue Eindrücke: Hanne Lenck und Karl-Hermann Jürs haben die Koffer bereits gepackt.
Bereit zur Abreise und offen für neue Eindrücke: Hanne Lenck und Karl-Hermann Jürs haben die Koffer bereits gepackt. © Eckhardt Lauzat

So stehen die Bühnenfiguren des jüngsten Stücks auch diesmal wieder im Mittelpunkt. Das Abenteuer beginnt, als Cindy (Jutta-Maria Volckmer), eine Nachbarin der WG, im Lotto gewinnt. Um sich das frei gewordene Zimmer in der Wohngemeinschaft zu sichern, lädt sie die Bewohner kurzerhand zu einer Kreuzfahrt ein. Ebenso den Nachbarn auf der anderen Seite des Theaters, allerdings aus nicht ganz uneigennützigen Gründen.

Zurück bleibt eine unzufriedene Mitbewohnerin, die als einzige Kreuzfahrten gegenüber kritisch eingestellt ist. Cindy, Hanne (Hanne Lenck), ihr Mann Karl-Hermann (Karl-Hermann Jürs), Edda (Edda Stowasser), Gunda (Gunda Herrmann), Rainer (Rainer Gebauer) und Nachbar Lothar (Lothar Schücking) steigen hingegen voller Vorfreude in den Bus, der sie nach Nizza bringen soll. Mit dem Schiff „La Traviata“ begibt sich die Gruppe auf große Fahrt um Italien.

Auf der Bühne spielen sich einige peinliche Szenen ab

Das Urlaubsambiente wird durch auf eine Leinwand im Hintergrund der Bühne projizierte Urlaubsbilder untermalt. Bei den verwendeten Fotos handelt es sich unter anderem um Aufnahmen, die zwei Mitglieder des Ensembles auf ihren eigenen Kreuzfahrten gemacht haben. Deren eigene Erfahrungen dürften sich deutlich von den Szenen unterscheiden, die die Darsteller während ihrer Schiffsreise erleben und die sich für sie als teilweise recht peinliche Vorkommnisse entpuppen. Doch sind es ja gerade diese Szenen, die das Publikum am meisten amüsieren und zum Lachen bringen.

Erstmals auf der Bühne im Marstall zu sehen sind Annegret Amrhein als Anna, die als Aushilfskraft an Bord arbeitet und eigentlich Physiotherapeutin ist. Des Weiteren Dagmar Bibo-Inhülsen als Schiffsärztin Dr. Dr. Dagmar, Barbara Lange in einer Rolle als Bordbedienung und einer zweiten als Plattdeutsch sprechende Entertainerin Erna sowie Werner Karl Otto, der sich als Eintänzer auf der „La Traviata“ in Cindy verliebt. Das beweist, dass selbst Senioren nicht vor Amors Pfeilen sicher sind. Ob Eintänzer und Casanova Karl-Otto allerdings eine Chance bei Cindy hat, die ihrerseits ein Auge auf Lothar geworfen hat, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Und welche Rolle spielt die verführerische Italienerin Giulia (Gunda Hermann)?

Teile der Crew begleiten Urlauber zurück nach Heidebarg

Wer sich mit dem Ensemble auf eine humorvolle Reise mit vielen Sketchen und Liedern begibt, erlebt mit, dass die Urlauber schließlich mit unterschiedlichen Eindrücken und Erinnerungen nach Heidebarg zurückkehren. Im Schlepptau haben sie neue Bekanntschaften, die sie an Bord des Schiffs gemacht haben.

Maria McCrae sagt: „Beim nächsten Projekt werden wir noch viel mehr zu tun haben.“ Über mangelndes Interesse und zu wenige Mitglieder kann sich der 1993 von Kirsten Martensen (1941 bis 2013) in Bargteheide ins Leben gerufene Theaterverein jedenfalls nicht beklagen. Seit 2019 hat er eine neue Heimat im Marstall Ahrensburg gefunden. Die Aufführungen des Ensembles, das ausschließlich aus Senioren besteht, erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit beim Publikum.

Das Oldie-Kabarett tritt außerdem auf Anfrage bei privaten Anlässen oder Feiern auf. Wer das Ensemble buchen will, kann per E-Mail an maria-mccrae@t-online.de Kontakt zur Leiterin aufnehmen. Die Auftritte, bei denen die Darsteller die Zuschauer mit Sketchen und Liedern unterhalten, dauern je nach Absprache zwischen 45 und 60 Minuten.

Termine in Ahrensburg, Bad Oldesloe und Hamburg

Die Premiere von „Oldies ahoi!“ ist am Sonnabend, 14. Januar, um 17 Uhr im Kulturzentrum Marstall in Ahrensburg (Lübecker Straße 8).

Eine weitere Aufführung am selben Ort ist für Sonntag, 15. Januar, um 15 Uhr geplant. Karten kosten 13 Euro im Vorverkauf auf der Seite marstall-ahrensburg.de und in der Buchhandlung Stojan (Hagener Allee 3a), an der Abendkasse sind es 15 Euro.

Am Sonntag, 22. Januar, ist das Oldie-Kabarett um 15 Uhr im Kultur- und Bildungszentrum (KuB) Bad Oldesloe (Beer-Yaacov-Weg 1) zu Gast. Unter kub-badoldesloe.de und in der Stadtinfo im KuB gibt’s die Tickets im Vorverkauf für 16,50 Euro (ermäßigt 12,50 Euro). Sie können außerdem unter Telefon 04531/504-199 reserviert werden. Karten an der Abendkasse kosten 18,50 (ermäßigt 14,50) Euro.

Die Vorstellung am Sonnabend, 11. Februar, im Sprechwerk Hamburg (Klaus-Groth-Straße 23) beginnt um 19 Uhr. Karten zu 14,85 Euro sind unter sprechwerk.hamburg verfügbar. An der Abendkasse kosten sie 15 Euro.