Ahrensburg. Dutzende Polizisten durchsuchen Unterkunft am Kornkamp. Über den Grund hüllt sich die Polizei Stormarn in Schweigen.

Großeinsatz in Flüchtlingsunterkunft: Am Donnerstagnachmittag ist das Containerdorf am Kornkamp in Ahrensburg im Zuge eines großangelegten Polizeieinsatzes durchsucht worden. Nach Abendblatt-Informationen waren bis zu 15 Polizeiwagen inklusive dreier Mannschaftswagen vor Ort. Auch Spürhunde waren am Einsatz beteiligt und wurden auf dem Gelände rund um die Flüchtlingsunterkunft zur Spurensuche eingesetzt.

Ein Tötungsdelikt war nicht der Grund für den Einsatz

Jacqueline Fischer, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg, bestätigte auf Nachfrage unserer Redaktion, dass am Kornkamp eine Durchsuchung stattfand. Mehr Informationen könne sie aus ermittlungstechnischen Gründen nicht geben, da sonst der Erfolg des Einsatzes in Gefahr sei. Obgleich die Szenerie anmutete wie im September 2021, nachdem ein 38 Jahre alter Afghane seine Frau mit 28 Messerstichen getötet hatte: Ein Tötungsdelikt war an diesem Donnerstag nicht der Grund für den Einsatz. „Es gibt keine Toten“, so Fischer auf Nachfrage.

Spürhunde waren rund um das Containerdorf unterwegs.
Spürhunde waren rund um das Containerdorf unterwegs. © HA | Filip Schwen

Ob ein Drogendelikt oder andere Straftaten der Grund für den Großeinsatz waren, ist zurzeit noch unklar. Weder die Stadt Ahrensburg, die die Unterkunft betreut, noch die Arbeiterwohlfahrt, die Kontakte in das Containerdorf hat, haben von dem Einsatz etwas mitbekommen, wie Stadtsprecher Thorsten Jahncke und Christian Kröning, Vorstandsmitglied der Awo Ahrensburg, auf Nachfrage mitteilten.