Ahrensburg. Hanspeter Isenberg und Dieter von Hein engagierten sich beide über Jahrzehnte in der Gruppe. Jetzt sind sie gestorben.
Ihre Leidenschaft galt dem plattdeutschen Theater: Die Niederdeutsche Bühne Ahrensburg trauert um zwei langjährige und sehr engagierte Mitglieder. Hanspeter Isenberg, der 32 Jahre bei der auch unter dem Namen Stormarner Speeldeel bekannten Gruppe war, wurde 76 Jahre alt. Dieter von Hein, der sogar 37 Jahre dabei war, starb im Alter von 81 Jahren.
Hanspeter Isenberg stand nicht nur in vielen Stücken selbst auf der Bühne, sondern hat auch Dutzende Bühnenbilder entworfen und Regie geführt. Schon sein zweites Stück „Biberpelz“ führte ihn 1990 zu einem Auslandsgastspiel nach Viljandi, Ahrensburgs Partnerstadt in Estland. Bis zuletzt war er Viljandi und dem dortigen Ugala-Theater verbunden.
Eine Lieblingsrolle war „Bookbinner Wanniger“ im Sketch von Karl Valentin
Eine seiner Lieblingsrollen war „Bookbinner Wanniger“. Den Sketch von Karl Valentin trug er gern bei besonderen Anlässen vor. Isenberg engagierte sich auch im Vorstand, verfasste das Vereinsblatt „MoinMoin“ und setzte sich für die Jugendarbeit ein. Er übersetzte zudem Theaterstücke ins Plattdeutsche. Die Erstaufführung von „Passagier 23“ im April wird er nicht mehr erleben.
Die Familie teilte das Hobby. Zusammen mit Ehefrau Sabine, die zeitweise Pressesprecherin war, bereitete Hanspeter Isenberg die Ausstellung zum 75-jährigen Bestehen der Bühne vor. Mit Tochter Annekathrin (von 2001 bis 2011 aktives Mitglied) verbrachte er ungezählte Stunden hinter und auf der Bühne. „Wir werden seine gutmütige, freundliche Art sehr vermissen“, sagt sie.
Dieter von Hein war über seine Frau Anke zur Bühne gekommen. Der Handwerker verschrieb sich der Technik, baute etliche Bühnenbilder. „Auch sonst packte er an, wo jemand gebraucht wurde“, sagt Holger Meincke, der mit 16 Jahren als Techniker bei der Speeldeel anfing uns seit bald einem halben Jahrhundert dabei ist. Als Dieter von Hein sich aus gesundheitlichen Gründen vor einigen Jahren zurückziehen musste, habe man ihn sehr vermisst. „Nicht nur als Techniker, sondern auch seine Hilfsbereitschaft, Geselligkeit und positive Lebenseinstellung“, so Meincke.