Ahrensburg. Hersteller Legamaster aus Bargteheide unterhält Kooperation mit dem Ahrensburger Gymnasium. Jetzt war ein Filmteam zu Gast.
Es ist ein Modell, das, wenn es nach den Beteiligten geht, im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen könnte: Gemeinsam mit Präsentationstechnik-Hersteller Legamaster treibt die Stormarnschule die Integration digitaler Lehrmittel in den Unterricht voran. Im April 2021 haben das Ahrensburger Gymnasium und das Bargteheider Unternehmen, das zum Edding-Konzern gehört, eine Kooperation vereinbart mit dem Ziel, digitale Tafeln in die Klassenräume zu bringen. Aus Sicht von Legamaster-Geschäftsführer Stefan Koritke ist die Zusammenarbeit so erfolgreich, dass die Firma jetzt zum Dreh eines Imagefilms für ihre Produkte an der Schule zu Gast war.
„Der Kontakt kam tatsächlich über eine unserer dualen Studentinnen zustande, die zufälligerweise selbst die Stormarnschule besucht hatte“, erzählt Koritke. Zu diesem Zeitpunkt war Schulleiterin Manuela von Werder dabei, sich nach digitalen Lernmethoden umzusehen – die Erfahrungen von Corona-Lockdown und Homeschooling ließen das als Notwendigkeit erscheinen. „Und so kam eines zum anderen“, sagt die Direktorin.
Unternehmen dreht Imagefilm für digitale Tafeln in Stormarnschule in Ahrensburg
„Uns war es wichtig, dass ein Ansprechpartner vor Ort ist, falls Kollegen Hilfe bei der Bedienung benötigen“, sagt von Werder. Deshalb habe die Schule sich für das Bargteheider Unternehmen entschieden. Seit im August 2021 die erste digitale Tafel installiert wurde, sind Mitarbeiter von Legamaster regelmäßig in dem Ahrensburger Gymnasium zu Gast, geben den Lehrkräften Einweisungen und stellen neue Funktionen vor.
„Gemeinsam mit dem Lehrerkollegium und der Schul-IT in der Ahrensburger Verwaltung haben wir ein Schulungs- und Fortbildungskonzept entwickelt“, sagt Koritke. Etwas, das laut Schulleiterin von Werder zentral ist, wenn die digitalen Tafeln in den Unterricht eingebunden werden sollen. „Die Bedienung ist nicht für alle Kollegen intuitiv“, sagt sie.
Stormarnschule möchte pro Schuljahr vier bis sechs Tafeln anschaffen
Inzwischen verfügt die Stormarnschule über neun Geräte, die vor allem in den Klassen 5 und 6 und in der Oberstufe eingesetzt werden. Finanziert wurden die Tafeln von der Stadt Ahrensburg mit Mitteln aus dem Digitalpakt. Von Werder plant, pro Schuljahr vier bis sechs weitere anzuschaffen. Ein Gerät kostet zwischen 3500 und 7000 Euro. Den Support leistet Legamaster zurzeit kostenfrei.
Das Unternehmen profitiere von dem engmaschigen Kontakt zur Schule. „Wir erfahren aus erster Hand, an welchen Stellen es Möglichkeiten gibt, etwas zu optimieren und welche Funktionen wir auf den Geräten ergänzen müssen“, sagt er. Welche Möglichkeiten die digitalen Tafeln bieten, wird bei der Geschichtsstunde von Svenja Knobbe deutlich. Für den Imagefilm darf das Kamerateam der Referendarin beim Unterricht in der siebten Klasse über die Schulter schauen.
Gemeinsam erstellte Tafelbilder lassen sich speichern und teilen
Es geht um die Kreuzzüge, und Knobbe bittet die Schüler, in Kleingruppen Gründe zusammenzutragen, warum die Europäer einst zum Krieg ins Heilige Land zogen. Vor jeder Gruppe steht ein Tablet-PC auf dem Tisch, ebenfalls angeschafft mit Geld aus dem Digitalpakt. Die Ideen, die die Jungen und Mädchen sammeln, erscheinen automatisch an der Tafel vorn.
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Am Ende der Stunde kann Knobbe das Tafelbild speichern und den Schülern über das schuleigene Lernmanagementsystem iSurf zur Verfügung stellen. „Das ist eine Möglichkeit, die viele Kollegen sehr schätzen“, sagt Schulleiterin von Werder. Daneben ermöglichten digitale Tafeln auch neue Methoden der Veranschaulichung. „Unsere Lehrkräfte können Filmsequenzen einblenden, in Geografie eben schnell Karten und in den Naturwissenschaften dreidimensionale Modelle zeigen“, sagt sie.
Schüler sollen den Unterricht mit den digitalen Geräten beschreiben
„Ich kann Material in guter Qualität präsentieren und den Schülern eine interaktive Teilhabe am Unterricht ermöglichen“, sagt Svenja Knobbe über ihre Erfahrungen mit der digitalen Tafel. Nach Ende der Geschichtsstunde sind einige Schülerinnen und Schüler noch für ein Interview gefragt. Sie sollen den Unterricht mit den Geräten beschreiben.
„Es ist nicht mehr so altmodisch, dass man am Ende alles wegwischen muss“, sagt die 13 Jahre alte Emilia in die Kamera. Klassenkameradin Mila gefällt vor allem das Zusammenspiel mit den Tabelt-PCs. Mette (11) mag die vielen Farben, die sich für den digitalen Stift auswählen lassen. „Bei Kreide gibt es nur weiß, rot, blau und grün“, sagt sie. Lob, das den Verantwortlichen bei Legamaster gefallen dürfte.
Aus den Aufnahmen entsteht ein dreiminütiger Imagefilm
Am Ende des Drehtags sind alle Beteiligten zufrieden. „Cool“ sei es gewesen, in dem Film dabei zu sein, lautet das Fazit der zwölf Jahre alten Ewa. Aus den Aufnahmen soll laut Legamaster-Geschäftsführer Koritke ein etwa dreiminütiger Film entstehen, der unter anderem auf den Internetseiten des Unternehmens und der Schule zu sehen sein wird.