Ahrensburg. Bündnis aus Vereinen und Verbänden wirbt für die Abstimmung am 18. September für ein Nein. Kaufleute wollen Parkplätze erhalten.

Der Kampf um die Stimmen beim Bürgerentscheid über die Parkplätze im Ahrensburger Stadtzentrum ist in vollem Gange. Mit einer kreativen Aktion möchte ein Bündnis aus Umwelt- und Sozialverbänden die Wahlberechtigten nun überzeugen, am Sonntag, 18. September, mit Nein zu stimmen. An dem Tag sollen die Ahrensburger darüber abstimmen, ob in Zukunft in der Innenstadt nur noch dann Stellplätze abgebaut werden dürfen, wenn dafür an anderer Stelle Ersatz in gleicher Zahl geschaffen wird.

Die Initiative, in der sich der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Bürger- und Grundeigentümerverein Waldgut Hagen, der Kinder- und Jugendbeirat (KiJuB), Parents for Future und der Stadtjugendring zusammengeschlossen haben, plant für Sonnabend, 10. September, einen „Parking Day“. Für einen Tag sollen die Stellplätze vor der Filiale der Postbank an der Hagener Allee in einen Raum zum Spielen und Entspannen umgewandelt werden.

Die Idee eines „Parking Day“ entstand 2005 in San Francisco

Damit möchte das Bündnis zeigen, wie öffentliche Flächen abseits des Autoverkehrs genutzt werden können und welche Möglichkeiten ein verkehrsberuhigtes Zentrum bietet. Die Vereine laden Ahrensburger ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Einen „Parking Day“ gab es in den vergangenen Jahren bereits in Bargteheide. Die Idee des Aktionstages stammt ursprünglich aus San Francisco. Seit 2005 verwandeln Menschen an einem Tag im September weltweit Parkplätze in Ruheorte und Plätze zum Verweilen.

„In einer grünen und verkehrsberuhigten Innenstadt halten sich die Menschen gern auf und gehen einkaufen“, begründet Gundolf Birkenfeld vom BUND Ahrensburg die Aktion. Die Existenz der Einzelhändler werde durch den Abbau von Parkplätzen nicht gefährdet. Das sehen die Kaufleute aus dem Stadtzentrum anders. Sie haben den Bürgerentscheid mit einer Unterschriftensammlung initiiert und werben für ein Ja.