Ahrensburg. Ahrensburger Tafel organisierte eine Aktion in Supermärkten. Durch den Krieg in der Ukraine ist die Zahl der Bedürftigen gestiegen.

2,5 Tonnen Lebensmittel, Tiernahrung und Hygieneartikel: Das ist die erfreuliche Bilanz der Spendenaktion „Bitte eins mehr“, die die Tafel Ahrensburg für Bedürftige einschließlich der Ukraine-Geflüchteten am Wochenende organisierte.

In sieben Supermärkten in Ahrensburg, Bargteheide, Ammersbek, Großhansdorf, Hamburg Bergstedt und Hamburg Duvenstedt baten 57 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gemeinnützigen Vereins Kunden darum, einen Artikel mehr zu kaufen und zu spenden. Die Aktion fand in Famila-, Edeka- und ReweMärkten statt.

Viele Kunden zeigten sich spendabel und steuerten einzelne Artikel oder auch prall gefüllte Einkaufswagen bei. Insgesamt 2,5 Tonnen länger haltbare Lebensmittel wie Kaffee, Nudeln, Süßigkeiten und Konserven sowie Artikel zur Körperpflege und auch Tiernahrung türmten sich nach mehr als acht Stunden in 248 prall gefüllten Tafel-Transportkisten.

Neben Sachspenden wurde auch Geld gespendet

Zusätzlich nahmen die Helferteams etliche spontane Geldspenden entgegen. Notwendig geworden war die Spendenaktion, weil die Bestände von länger haltbarer Waren im Zentrallager in Ahrensfelde dringend aufgefüllt werden mussten. Diese waren angesichts des Krieges gegen die Ukraine und den Bedarfen der dadurch ankommenden Geflüchteten, aber auch wegen nachlassender Warenmengen der etablierten Spenderfirmen rapide geschrumpft.

Die Tafel Ahrensburg mit ihren heute fünf Ausgabestellen in Ahrensburg, Bargteheide, Hamburg-Rahlstedt, Ammersbek und Großhansdorf war 1995 eine der ersten in Deutschland gegründeten Tafeln und ist inzwischen einer von 57 Tafel-Vereinen in Schleswig-Holstein.

Tafel unterstützt jede Woche 770 Haushalte

Jede Woche unterstützt der Verein rund 770 Haushalte mit mehr als 2000 wirtschaftlich und sozial benachteiligten Menschen, Tendenz steigend. In den vergangenen drei Wochen wuchs die Zahl der Tafelkunden durch den ständig wachsenden Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge zudem explosionsartig an. Aktuell sind in den fünf Ausgabestellen der Tafel Ahrensburg bereits gut 25 Prozent zusätzliche Kunden aus der Ukraine registriert worden, nämlich 212 Haushalte mit insgesamt rund 500 Personen, ganz überwiegend ukrainische Frauen und Kinder. Auch hier steigt der Bedarf so stark, dass die erste Ausgabestelle bereits vor einem Aufnahmestopp steht.

Die Tafel Ahrensburg sucht ständig weitere Ehrenamtliche für die Ausgabestellen und insbesondere Fahrer und Beifahrer für ihre fünf Kühlfahrzeuge, die montags bis freitags nach einem festen Tourenplan die rund 80 Spenderfirmen in der Region anfahren. Mehr Informationen für Interessierte gibt es unter der Telefonnummer 04102/505 58.