Ahrensburg. Ab 7. Juni können sich Einwohner eintragen. Nach dem Tod des Bürgervorstehers weht die Stadtflagge auf halbmast.

Nach dem plötzlichen Tod des Ahrensburger Bürgervorstehers Roland Wilde wird die Stadtflagge vor dem Rathaus am Freitag, 3. Juni, auf halbmast gesetzt. Im Rathausfoyer liegt ab Dienstag, 7. Juni, auch ein Kondolenzbuch aus. Dort können sich Bürger bis zum 24. Juni zu den Öffnungszeiten der Verwaltung (montags, dienstags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr) eintragen. Roland Wilde war am Sonnabend, 28. Mai, im Alter von 72 Jahre gestorben.

„Roland Wilde hinterlässt eine große Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird. Er wird uns schmerzlich fehlen“, sagt Bürgermeister Eckart Boege. „Sein Tod berührt uns zutiefst und versetzt uns in große Trauer.“ Die Stadt habe einen besonderen Menschen und eine herausragende Persönlichkeit verloren. Die Verwaltung trauere um einen verlässlichen Ratgeber und überaus engagierten Kommunalpolitiker. „Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und den Angehörigen.“

Der Volkstrauertag war ihm ein besonderes Anliegen

Seit 1990 war Wilde in unterschiedlichen kommunalpolitischen Funktionen in Ahrensburg aktiv. Anfang 2012 wurde er zum Bürgervorsteher gewählt. „Sein Amt hat er mit großer Leidenschaft und außerordentlichem Einsatz wahrgenommen“, so Boege. Die Arbeit sei von einer hohen Fachkompetenz und sehr großer Bürgernähe geprägt gewesen. Die Stadtverordnetenversammlung habe er als Vorsitzender souverän geleitet und sich für die Belange der Stadt mit Leib, Seele und Herz eingesetzt.

Der Volkstrauertag war für Roland Wilde ein besonderes Anliegen. Auch als langjähriger Ortsvorsitzender des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzte er sich dafür ein, dass die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft nicht in Vergessenheit geraten. Um über die Stadtgrenze hinaus im Austausch zu bleiben, rief er das Treffen der Bürgervorsteher der Umlandgemeinden von Ahrensburg ins Leben.

Als städtischer Gratulant bei Alters- und Ehejubiläen

Auch die Pflege der Städtepartnerschaften mit Viljandi, Esplugues, Feldkirchen und insbesondere Ludwiglust lag ihm sehr am Herzen. „Sein Zeichen war immer: ,Wenn ich gebraucht werde, dann bin ich dabei’“, so Bürgermeister Boege.

Bei zahlreichen öffentlichen Anlässen vertrat Roland Wilde die Stadt, so auch bei Gratulationen zu Alters- und Ehejubiläen. Für sein politisches Wirken und seinen Einsatz in zahlreichen Feldern des öffentlichen Lebens erhielt er die städtischen Medaillen in Bronze und Silber. Außerdem pflanzte die Stadt zwei Bäume. 2016 wurde er mit der Freiherr–vom-Stein-Verdienstnadel vom schleswig-holsteinischen Innenminister ausgezeichnet.