Ahrensburg. 180 Polizisten waren bei Corona-Protesten in Stormarn und im Herzogtum Lauenburg im Einsatz. Reinbek war ein Schwerpunkt.

Am Montagabend haben sich zum wiederholten Mal Gegner der Corona-Maßnahmen im Kreis Stormarn und im Herzogtum Lauenburg an verschiedenen Orten zu gemeinsamen „Spaziergängen“ verabredet. Laut Jacqueline Fischer, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg, waren von insgesamt 15 Versammlungen jedoch nur zwei – in Bad Oldesloe und Reinfeld – ordnungsgemäß angemeldet.

Corona News: Nur zwei Versammlungen waren in Stormarn ordnungsgemäß angemeldet

Die meisten Teilnehmenden zählte die Polizei in Reinbek. Dort trafen sich etwa 150 „Spaziergänger“. Da es mehr als 100 waren, stuften Versammlungsbehörden und Polizei das Treffen als Versammlung ein. Fischer: „Vor Ort wurden weitere Kräfte hinzugezogen, sodass in Reinbek schließlich 48 Polizisten im Einsatz waren.“ Die Polizei forderte die Protestler mehrfach zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf, worauf sich zahlreiche „Spaziergänger“ entfernten. Andere kamen der Aufforderung nach, daher waren keine weiteren Maßnahmen seitens der Einsatzkräfte erforderlich. Ein Verstoß gegen die Maskenpflicht kann als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße in Höhe von 150 Euro geahndet werden.

In Trittau kamen fast 100 Menschen zusammen. Als sich weitere Personen der Gruppe anschlossen, überschritt die Zahl auch dort deutlich die Grenze von 100 Teilnehmenden. Daraufhin wies die Polizei mit Durchsagen auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen hin. Kurz darauf wurde der Aufzug beendet. Weitere Versammlungen in Stormarn gab es in Ahrensburg, Bargteheide, Oststeinbek und Bargfeld-Stegen, im Herzogtum Lauenburg in Wentorf, Aumühle, Schwarzenbek, Ratzeburg, Geesthacht, Büchen und Mölln.

Die Polizei war in beiden Kreisen mit verstärkten Einsatzkräften vor Ort

Für die Corona-Maßnahmen sprachen sich Gegendemonstranten in Bargteheide, Mölln, Schwarzenbek, Geesthacht und Büchen aus. In beiden Kreisen war die Polizei mit verstärkten Einsatzkräften präsent, insgesamt waren etwa 180 Beamte im Einsatz. Die meisten Versammlungen lösten sich nach weniger als einer Stunde relativ zügig auf. Insgesamt verliefen die Aufzüge in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn störungsfrei.