Grosshansdorf. Spezialisten aus Großhansdorf werden künftig mit Experten aus Lübeck über Behandlungsoptionen von Patienten beraten.

Die renommierte LungenClinic Großhansdorf arbeitet noch enger mit den Sana Kliniken Lübeck zusammen. Das manifestiert sich in einem Kooperationsvertrag, den beide Krankenhäuser jetzt unterzeichnet haben. In der Praxis gestaltet sich das so: Künftig werden die Spezialisten der Sektion für Pneumologie aus Lübeck mit den Experten der Thoraxchirurgie aus der Waldgemeinde bei Konferenzen gemeinsam über Behandlungsoptionen von Patienten beraten.

Sprechstunden mit Medizinern sind geplant

Auch sind Sprechstunden mit Medizinern beider Einrichtungen angedacht, um niedergelassenen Ärzten Tipps zu geben und deren Arbeit zu unterstützen. „Telemedizinische und andere moderne Kommunikationsmittel werden die standortübergreifende Kommunikation in allen Bereichen erleichtern“, heißt es in einer Mitteilung.

Christine Hansen-Wester, Sektionsleiterin Pneumologie an den Sana Kliniken Lübeck, sagt über die strategische Partnerschaft: „Ganz besonders im Bereich von Spezialerkrankungen der Lunge und der Atemwege verfügen die Kolleginnen und Kollegen der LungenClinic über eine äußerst umfangreiche und tiefe Fachexpertise. Wir können nun trägerübergreifend noch besser Patienten behandeln.“ Das Lübecker Krankenhaus ist mit 20.100 stationären Fällen pro Jahr und mehr als 25.000 Personen in der Notfallaufnahme einer der größten Anbieter der Akutversorgung im östlichen Schleswig-Holstein. Es hat 800 Mitarbeiter, darunter 200 Ärzte.

Neubau für 81 Millionen Euro soll 2025 fertig sein

Die LungenClinic Großhansdorf behandelt per anno 8000 Patienten stationär und weitere 4000 ambulant. Die Ärzte erledigen mehr als 1000 Operationen an der Lunge und im Thorax. Es gibt Spezialisten für die Behandlung von Lungenkarzinomen bis hin zu weniger häufigen Erkrankungen wie Lungenfibrose oder Sarkoidose. Das Haus ist ans Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) angebunden. Jährlich entstehen rund 15 Forschungsprojekte und etwa 50 klinische Studien. Mit 420 Beschäftigten ist die 179-Betten-Klinik der größte Arbeitgeber im Ort.

Das Krankenhaus wird demnächst modernisiert mit einem Neubau für 81 Millionen Euro. Das Land trägt mit 69 Millionen Euro das Gros der Kosten. Bis zum 125-jährigen Bestehen 2025 sollen auf dem Waldgrundstück am Wöhrendamm ein siebengeschossiges Bettenhaus, ein Versorgungs- und ein Verbindungstrakt stehen. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2022 anvisiert.