Bad Oldesloe. Standorte gesucht: Bis Mitte Dezember sollen die Testzentren eingerichtet sein. Welche Städte kommen infrage?
Die Kreisverwaltung sucht mit Hochdruck nach geeigneten Standorten für drei Impfzentren in Stormarn, um niedergelassene Hausärzte bei den Schutzimpfungen gegen das Coronavirus zu unterstützen, sobald Impfstoffe zur Verfügung stehen. Das schleswig-holsteinische Sozialministerium hat den Kreis aufgefordert, bis Mitte Dezember Impfzentren zur Versorgung von jeweils 80.000 Einwohnern einzurichten.
„Wir streben an, dass die Impfzentren in Ahrensburg, Bad Oldesloe und Reinbek sind“, sagte Landrat Henning Görtz unserer Redaktion auf Anfrage. „Dafür suchen wir derzeit nach leerstehenden Räumlichkeiten, die wir nutzen können.“
Infrage kämen Gemeindezentren, Schulen, leerstehende Supermärkte oder Gewerbeobjekte. Die Impfzentren sollen vorübergehend für mehrere Monate eingerichtet werden, „bis alle, die eine Impfung wünschen, geimpft werden konnten“, so Görtz. Die Räume müssten Platz genug bieten für einen Wartebereich, eine Anmeldung, für die Impfung und anschließende Beobachtung von Patienten wegen möglicher Unverträglichkeiten.
Vorbereitungen auf Corona-Testzentren in Stormarn laufen
Bis zu 350 Personen täglich sollen pro Zentrum geimpft werden können. Mit dieser Maßnahme will die Landesregierung die Hausärzte entlasten. Andreas Rehberg, Leiter des Fachdienstes Sicherheit und Gefahrenabwehr bei der Kreisverwaltung und zuständig für die Einrichtung der Impfzentren, rechnet mit zunächst 60.000 Impfdosen für den Kreis.
„Von den zwei Impfstoffen, die infrage kommen, gehen in der ersten Tranche 600.000 Impfdosen ans Land, zehn Prozent davon dürfte Stormarn erhalten.“ Zwei Drittel der Impfdosen sollen nach derzeitiger Planung über die Impfzentren verabreicht werden, so Rehberg, die anderen beim Hausarzt.
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In der kommenden Woche besichtigt er geeignete Objekte an den geplanten Standorten. Die Bundeswehr soll bei der Einrichtung der Zentren und der Verteilung der Impfstoffe helfen, die medizinische Versorgung übernimmt die Kassenärztliche Vereinigung. „Die Gesamtleitung der Zentren liegt beim Kreis“, so der Landrat. „Bund und Land tragen die Kosten für alles.“