Grosshansdorf. Die beiden Seniorenwohnanlagen in Großhansdorf korrigieren Zahl von 36 auf 14. Erneuter PCR-Reihentest am Montag.

In der Großhansdorfer Seniorenwohnanlage Rosenhof 2 gibt es entgegen bisheriger Einschätzung doch keinen Corona-Ausbruch. Von den 22 positiven Schnelltests aus der vergangenen Woche hat sich bei weitergehenden Kontrollen nicht ein einziger als korrekt erwiesen. Damit ist nach Stand vom Montagnachmittag lediglich die Reinigungskraft an Covid-19 erkrankt, die die Folge-Untersuchungen ausgelöst hat. Im Rosenhof 1 haben sich dagegen sämtliche 13 Fälle bestätigt.

„Dass die Zahl der tatsächlich infizierten Bewohner und Mitarbeiter deutlich geringer ist, als zunächst befürchtet, ist natürlich eine gute Nachricht“, sagt André Aue, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rosenhof-Gruppe. „Die falschen Testergebnisse zeigen jedoch, dass Schnelltests mit Vorsicht zu genießen sind.“ Möglicherweise sei eine komplette Charge des angewendeten Produktes fehlerhaft gewesen. Der Lieferant sei darüber bereits informiert worden, so Aue.

Nach dem ersten Fall wurden zunächst Schnelltests durchgeführt

Die 1975 eröffnete Rosenhof-Anlage an der Hoisdorfer Landstraße bietet 257 Apartments. Dort wohnen 310 Senioren, um die sich 162 Mitarbeiter kümmern. Der auf der anderen Straßenseite gelegene Rosenhof 1 hat 245 Apartments mit 278 Bewohnern und 153 Mitarbeitern.

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Am 23. Oktober war ein erster Corona-Fall bekannt geworden. Wie von den Gesundheitsbehörden vorgesehen, seien im Umfeld des Infizierten zunächst Schnelltests vorgenommen worden, um einen raschen Überblick über das Geschehen zu bekommen. Später folgten umfassende, teils aber auch nur stichprobenartige Überprüfungen durch die deutlich zuverlässigeren, aber auch zeitaufwendigeren PCR-Tests.

Beim Beitreiber kamen Zweifel an den Ergebnissen auf

Im Rosenhof 1 gab es nach dem ersten Fall keine Abweichungen zwischen den Ergebnissen der Schnelltests und den einen Tag später erfolgten PCR-Reihentests. Im Rosenhof 2 wurde eine Reinigungskraft am 29. Oktober positiv auf das Virus getestet. Von den folgenden 100 Schnelltests waren 22 positiv.

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Beim Management der Betreibergesellschaft kamen Zweifel an den Ergebnissen auf, nachdem stichprobenartige Überprüfungen durch PCR-Tests am Freitag zu durchgängig negativen Befunden führten. Weil auch ein anderer Schnelltest komplett negativ ausfiel, wurde ein umfassender PCR-Test organisiert.

Statt 34 sind nur 14 Menschen derzeit corona-positiv

Die Betreiber haben jetzt die Zahl der offiziell bestätigten Infektionen deutlich nach unten korrigiert: Nicht 36, sondern 14 Personen sind derzeit corona-positiv – davon 13 in Haus 1. Alle Betroffenen sind in Quarantäne. Im Rosenhof 1 gab es am Montag erneut einem PCR-Reihentest. Die Ergebnisse sollen nach ein bis zwei Tagen vorliegen. „Wir tun seit Monaten alles Menschenmögliche, um unsere Bewohner und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen“, sagt André Aue.

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Die Stormarner Kreisverwaltung ist über die Situation informiert, aber nicht direkt beteiligt. Das regelten die Rosenhöfe sehr eigenständig. Da die zuletzt erkrankte Reinigungskraft nach bisherigen Erkenntnissen nicht in Stormarn wohnt, ist das Gesundheitsamt auch nicht in erster Linie für die Weiterverfolgung der Kontakte zuständig.