Großhansdorf. In beiden Rosenhof-Häusern hat es Corona-Ausbrüche gegeben. Eine 94-Jährige ist gestorben. Weitere Tests sind geplant.
In den beiden Rosenhof-Seniorenwohnanlagen in Großhansdorf hat sich das Coronavirus weiter ausgebreitet. „Inzwischen sind 36 Personen positiv auf das Virus getestet worden“, sagt ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage dieser Redaktion. Eine 94 Jahre alte Bewohnerin sei im Krankenhaus gestorben. „Alle anderen Infizierten sind gesundheitlich stabil, niemand ist in stationärer Behandlung“, so der Sprecher weiter.
Ein Küchenmitarbeiter hat sich zuerst infiziert
Zunächst war es im Rosenhof Großhansdorf 1 zu einem Ausbruch gekommen. Ein Küchenmitarbeiter aus dem Pflegewohnbereich sei am vergangenen Freitag, 23. Oktober, positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Zu diesem Zeitpunkt hatte die Direktion der betroffenen Seniorenwohnanlage bereits vorsorglich die Pflegestation unter Quarantäne gestellt und umfangreiche Schutzmaßnahmen eingeleitet“, sagt der Rosenhof-Sprecher. Der Grund: Bei der unter Erkältungssymptomen leidenden Frau des Küchenmitarbeiters war Covid-19 festgestellt worden. Am Sonnabend seien alle Mitarbeiter und Bewohner aus dem betroffenen Bereich sowie deren Angehörige im Apartmentwohnbereich einem Reihentest unterzogen worden. Er war bei neun Bewohnern und drei Mitarbeitern positiv.
Im zweiten Haus wurde zuerst eine Reinigungskraft positiv getestet
Am Dienstag, 27. Oktober, sei dann auch in der anderen Rosenhof-Seniorenwohnanlage ein Corona-Fall registriert worden. „Eine Reinigungskraft zeigte Anzeichen einer möglichen Infektion und wurde vorsichtshalber gemeinsam mit einer Kollegin getestet“, sagt der Sprecher. Einer der Tests sei positiv gewesen. Daraufhin habe die Leitung des Hauses das Gesundheitsamt in Bad Oldesloe informiert und weitere 100 Schnelltests im Umfeld der Infizierten vornehmen lassen. Das Ergebnis: 13 Bewohner und neun weitere Mitarbeiter wurden positiv getestet. Am heutigen Donnerstag sind weitere Tests in dem Haus geplant. „Alle infizierten Personen wurden isoliert“, sagt der Sprecher.
Knapp 600 Senioren wohnen in den Häusern
Beide Häuser wurden für Besucher gesperrt. „Wir arbeiten gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden unter Hochdruck daran, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern“, sagt André Aue, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rosenhof-Gruppe. „Wir tun seit Monaten alles Menschenmögliche, um unsere Bewohner und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Das trotz aller Schutzmaßnahmen eine Frau an den Folgen von Covid-19 verstorben ist, macht uns sehr traurig und nachdenklich. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen.“
Die Seniorenwohnanlage Großhansdorf 1 zählt derzeit 278 Bewohner. Sie werden von 153 Mitarbeitern betreut. Im Haus Großhansdorf 2 wohnen 310 Senioren. Dort gibt es 162 Mitarbeiter.