Stade. In abgebrannten Haus bei Stade wuchsen 800 Cannabispflanzen. Strom für die Indoor-Plantage beschaffte sich der Betreiber illegal.

Eine 60 Quadratmeter große Cannabisplantage haben Feuerwehrleute bei einem Einsatz in Wischhafen-Hamelwörden entdeckt. Der Brand in dem Einfamilienhaus wurde am Donnerstag kurz nach 17.30 Uhr gemeldet. Als die Feuerwehr an der Stader Straße eintraf, schlugen die Flammen bereits aus dem Dachstuhl.

Ein 43-Jähriger, den die Feuerwehrleute vor dem Haus antrafen, hatte sich durch das Feuer Rauchvergiftungen und Schürfwunden zugezogen. Der leicht verletzte Mann wurde vorsorglich in das Stader Krankenhaus gebracht. Bei den Löscharbeiten entdeckten die Helfer im Haus eine Indoor-Cannabis-Plantage.

Anbau auf einer Fläche von 60 Quadratmetern

Nachdem der Brand unter Kontrolle und schließlich abgelöscht war, konnten die ebenfalls alarmierten Polizisten das Gebäude betreten. Dabei zeigte sich erst das ganze Ausmaß der Indoor-Plantage. Das komplette Obergeschoss war über eine Fläche von etwa 60 Quadratmeter für den Anbau von Marihuana präpariert.

Der Brand könnte nach ersten Ermittlungen der Stader Polizei durch einen Defekt an einer Zentrifuge entstanden sein. Noch in der Nacht wurden etwa 800 Cannabispflanzen und etwa zwei bis drei Kilogramm zubereitungsfertiges Marihuana beschlagnahmt.

Wert der Drogen beträgt mehrere 10.000 Euro

Den erheblichen Strombedarf für die Plantage hatte sich der Täter beschafft, indem er die öffentliche Stromleitung durch Umgehung des Zählers anzapfte. Der Wert der beschlagnahmten Drogen kann derzeit noch nicht beziffert werden. Er dürfte laut Polizei aber mehrere 10.000 Euro betragen.