Sylt. Eine am Dienstag erscheinende ZDF-Reportage zeigt, wie stark die Insel vom Klimawandel betroffen ist. Das Szenario droht auch Sylt.

Im deutschen Wattenmeer liegt die Hallig Pellworm. Die rund 37 Quadratkilometer große Insel befindet sich etwa einen Meter über dem Meeresspiegel. Doch wie lange noch? Durch den Klimawandel ist der Fortbestand von Pellworm gefährdet, wie eine am Dienstag erscheinende ZDF-Reportage zeigt. Die dargestellten Gefährdungen könnten auch Sylt, das rund 45 Kilometer weiter nördlich liegt, bevorstehen.

Pellworm vor dem Untergang? Klimawandel sorgt für steigenden Meeresspiegel

Ein steigender Meeresspiegel und häufiger auftretender Starkregen könnten dazu beitragen, dass Pellworm dauerhaft überflutet wird und untergeht. Die „37°“-Reportage „Vor uns die Sintflut – Eine Insel kämpft gegen den Klimawandel“ begleitet Bewohner der Insel und der dazugehörenden Hallig Süderoog, die sich für den Erhalt ihrer Heimat einsetzen.

Zu Wort kommt unter anderem der Biobauer Ernst August. „Man spürt den Klimawandel zu jeder Jahreszeit“, sagt er. Große Sorgen bereite ihm das Entwässerungssystem der Insel. Aufgrund der verkürzten Niedrigwasserzeiten werden immer häufiger Straßen und Felder überschwemmt.

ZDF-Reportage: Bei Sturmflut müssen auf Süderoog Sandsäcke geschichtet werden

Wenn eine Sturmflut bevorsteht, sind Krabbenfischer Holger und seine Frau Nele gezwungen, Fensterläden zu schließen, Sandsäcke vor dem Haus zu schichten und Lebensmittel zu packen. Mit ihren Kindern leben sie auf der Hallig Süderoog.

Zehn bis vierzig Mal im Jahr wird ihre Insel überschwemmt. Und das ist so gewollt. Durch die Fluten werden Sedimente auf der kleinen Insel abgelegt, sie wächst. Die Frage ist nur: Wächst sie schneller, als das Wasser steigt? Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen nicht, um dem Anstieg des Meeresspiegels entgegenzutreten. Was in Nordfriesland passiert, ist ein Beispiel für die Herausforderungen des Klimawandels weltweit.

Die Sendung wird am Dienstag, den 14. Februar, um 22.15 Uhr im ZDF ausgetrahlt. In der Mediathek ist der Beitrag ab Dienstagmorgen, 8 Uhr, für fünf Jahre abrufbar.