Westerland. Demo und Kundgebung in Westerland: Rund 90 Menschen sind dem Streikaufruf der Gewerkschaft Ver.di am Donnerstag gefolgt.
Die Botschaft, die Wilfried Lunow am Donnerstagvormittag durchs Megafon rief, war unmissverständlich. „Erhöhte Energiepreise und Inflation setzen uns allen zu. Doch auf Sylt, was bekanntermaßen schon immer ein teures Pflaster war, ist es für die Menschen noch schlimmer“, so der stellvertretende Ver.di-Geschäftsführer des Bezirks Schleswig-Holstein Nord-West vor dem Rathaus in Westerland.
Warnstreik auf Sylt: 90 Beschäftigte ziehen durch Westerland
Rund 90 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes auf Sylt legten am Donnerstag die Arbeit nieder, um für höhere Löhne zu demonstrieren. Auf Sylt war es der erste Warnstreik überhaupt: „Eigentlich haben wir hier mit 60 Menschen gerechnet, aber es sind deutlich mehr“, sagte Mario Andresen. Der Vollstreckungsbeamte pendelt von Niebüll aus auf die Insel.
Unter den Demonstrierenden waren Mitarbeitende des Bauhofs Sylt, des Ordnungsamtes, der Flüchtlingshilfe, der Finanzbehörde und aus dem Tiefbauamt. Andresen: „ Das ist ein Querschnitt durch die ganze Kommune. Wir sind breit aufgestellt.“
Öffentlicher Dienst: Beschäftigte fordern 10,5 Prozent mehr Geld
Die Beschäftigten fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 Euro. Für Auszubildende fordern sie eine Gehaltserhöhung um 200 Euro und eine unbefristete Übernahme nach bestandener Prüfung. „Wir müssen diese Forderungen stellen, um zumindest die Inflationsrate aus dem vergangenen Jahr ausgleichen zu können“, sagt Andresen.
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Nach dem Treffen am Rathaus zogen die Demonstrierenden mit Trillerpfeifen durch die Westerländer Fußgängerzone. Eine zweite Verhandlungsrunde soll es übernächste Woche geben.