Sylt. Auch auf den Inseln Amrum und Föhr wird es nicht so heiß wie auf dem Festland. Wo der Sylter Hitzerekord liegt.
Die Hitzewelle im Norden fällt an den Küsten deutlich geringer aus. "Auf Sylt erwarten wir sehr sonniges Wetter bei sommerlichen Temperaturen bis 29 Grad", sagt Michael Bauditz, Meterologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). "An den Küsten fallen die Temperaturen durch den kühlenden Effekt der Nord- und Ostsee immer etwas geringer aus."
Die höchste Temperatur auf Sylt wurde laut Bauditz im Juli 2018 gemessen und habe bei 32,8 Grad gelegen. Am Mittwoch könnte die 30-Grad-Marke ebenfalls geknackt werden. "Es kommt darauf an, ob der Seewind in Gang kommt und stark genug ist, die Temperatur runterzukühlen", so der Meteorologe. Je stärker der Wind vom Wasser her wehe, desto kühlender falle der Effekt aus.
Wetter Sylt: "Wer kühlere Temperaturen möchte, muss sich im Norden aufhalten"
Auf Amrum und Föhr werden bereits am Dienstag Werte knapp über 30 Grad erwartet. Am Mittwoch sollen die Temperaturen auf beiden Inseln zwischen 31 und 32 Grad liegen, da noch mehr Warmluft erwartet werde. Dabei müsse unterschieden werden, ob man sich in der Inselmitte oder der Küste aufhält. Im Vergleich zum Fest- und Binnenland sei es am Wasser signifikant kühler.
Eins sei jedoch klar: "Wenn man kühlere Temperaturen haben möchte, muss man sich im Norden aufhalten."
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Strandkorbvermietung auf Amrum: "Restlos ausverkauft"
Angesichts des schönen Sommerwetters herrscht an den Stränden auf den Nordseeinseln großer Andrang. Schutz vor der prallen Sonne suchen viele Besucher in Strandkörben, die jedoch bereits am Dienstagmittag zur Mangelware wurden. "Restlos ausverkauft", heißt es beispielsweise bei einer Strandkorbvermietung in Norddorf auf Amrum. Auch am Strand von Wenningstedt auf Sylt sind die Strandkörbe bei einem Strandkorbvermieter bereits am frühen Mittag ausverkauft. Hier lesen Sie, wie Sie sich noch vor der Belastung der hohen Temperaturen schützen können.
Auf den Inseln herrsche aufgrund der vergangenen trockenen Tage zudem eine hohe Wiesenbrandgefahr, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net. "Der Wind trocknet die Flächen weiter aus." Zwar sei im Juli nicht signifikant weniger Regen gefallen, "aber ein paar Tage mit viel Sonne und Hitze reichen da schon".