Kosel/Brodersby. Am 19. Juni geht die „Missunde II“ außer Betrieb. Doch die Nachfolgerin lässt auf sich warten. Was der Grund ist, wann es losgehen soll.

Die solarbetriebene neue Schleifähre „Missunde III“ kann den Verkehr zwischen Kosel (Schwansen) und Brodersby (Angeln) voraussichtlich erst Anfang Juli aufnehmen. Als Grund nannte der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz als Betreiber am Dienstag anhaltende Lieferschwierigkeiten bei elektronischen Bauteilen. Ursprünglich sollte es zu Ostern losgehen.

Die „Missunde II“ wird am 19. Juni planmäßig außer Betrieb gehen, da dann Umbauarbeiten an den Anlegern beginnen werden. Für bis zu vier Wochen ruht dann der Fährbetrieb.

„Einige Teile der alten Fähre haben aufgrund ihres Alters längst die Verschleißgrenze überschritten“, erläuterte Geschäftsbereichsleiter Fabian Lücht. „Außerdem müssen die Rampen für die neue Fähre rechtzeitig vor den Sommerferien startklar sein.“

Neue Schleifähre „Missunde III“ kann auch Reisebusse befördern

Die „Missunde II“ verfügt aktuell über eine Ausnahmegenehmigung, die nur verlängert werden konnte, weil sich der Neubau verzögerte. Die Fährverbindung zwischen Kosel und Brodersby ist seit der Sperrung der Lindaunis-Brücke derzeit zwischen Kappeln und Schleswig die einzige Möglichkeit für Anlieger, Pendler und Touristen, die Schlei zu überqueren.

Die „Missunde III“ wird mit Batterie-, Akkumulatoren- und Solarunterstützung betrieben. Die rund 3,3 Millionen Euro teure Fähre wird leiser, emissionsfrei und deutlich größer als ihre 2003 in Dienst gestellte Vorgängerin sein. Erstmals können damit auch Reisebusse und landwirtschaftliche Fahrzeuge über die Schlei setzen.

Die „Missunde II“ hat jährlich bis zu 120.000 Fahrzeuge und 50.000 Fahrräder befördert. Die neue Fähre wird mit 50 Tonnen mehr als die doppelte Last und bis zu 45 Personen gleichzeitig bewegen können.