Kiel. Vor allem in drei Städten in Schleswig-Holstein liegt der Quote der Abhängigen weit über dem Bundesdurchschnitt.
In den drei einwohnerstärksten Städten Schleswig-Holsteins gibt es überdurchschnittlich viele Menschen mit Suchterkrankungen. Etwa 31 von 1.000 Menschen seien in Flensburg betroffen, Kiel und Lübeck folgten mit 30 und 29 Betroffenen je 1.000 Einwohner, teilte die Krankenkasse Barmer am Freitag in Kiel mit.
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Die Rate liegt demnach in Flensburg 66 Prozent über dem bundesweiten Durchschnittswert von 18,4 Personen je 1.000 Einwohner. In Kiel liegt sie bei 63 Prozent und in Lübeck bei 55 Prozent über dem Bundesschnitt. Am geringsten von Drogen- und Alkoholproblemen in Schleswig-Holstein betroffen ist laut Barmer der Kreis Herzogtum-Lauenburg mit rund 15 Menschen je 1.000 Einwohner. Hier liegt der Wert 20 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Suchtpotenzial von Alkohol werde unterschätzt
Sowohl das Suchtpotenzial als auch die gesundheitlichen Risiken von Alkohol würden von vielen unterschätzt, sagte der Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein, Bernd Hillebrandt. Dies habe auch damit zu tun, dass selbst risikoreicher Alkoholkonsum in Deutschland weitgehend gesellschaftlich akzeptiert sei.