Großenaspe. Vor dem Unfall wurde eine rasende Dreierkolonne auf der linken Spur gesehen. Eine Zeugin erlitt vor Ort einen Herzinfarkt.

Bei einem Unfall auf der A7 bei Großenaspe im Landkreis Segeberg ist eine 36 Jahre alte Frau schwer verletzt worden. Beim Ausscheren hatte sie am Sonnabendabend ein hinter ihr fahrendes Auto übersehen, das auf sie auffuhr und sie in ihrem Auto einklemmte. Dies teilte die Autobahnpolizei Neumünster am Sonntagmorgen mit.

A7: Polizei ermittelt wegen Verdachts auf ein Autorennen

Eine der hochmotorisierten Limousinen, die mit bis zu 230 km/h über die A7 gefahren sein sollen, liegt schwer beschädigt neben der Autobahn.
Eine der hochmotorisierten Limousinen, die mit bis zu 230 km/h über die A7 gefahren sein sollen, liegt schwer beschädigt neben der Autobahn. © Westküstennews/Florian Sprenger

Die 36-Jährige war mit einem roten Toyota unterwegs. Ein hoch motorisierter Audi prallte in hohem Tempo in das Heck. Der Fahrer soll laut Zeugenaussagen in dichtem Abstand einem anderem PS-starken Auto auf der linken Spur gefolgt sein, als die Fahrerin des Kleinwagens auf die linke Spur wechselte – und sich genau zwischen die beiden Autos setzte, die mit etwa 230 km/h unterwegs waren. Deshalb werde laut Polizei nun auch bezüglich des Verdachts auf ein Autorennen in Zusammenhang mit dem Unfall ermittelt.

Viele Details sind derzeit noch unklar. Fest steht laut Polizei: Der Unfall hatte sich gegen 19.40 Uhr bei Bad Bramstedt ereignet. Die beteiligten Fahrzeuge waren zu diesem Zeitpunkt laut Polizei in Höhe des Parkplatzes Bimöhlen in Richtung Flensburg unterwegs. Der Audi-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. In der Folge fuhr laut Polizei eine weitere Autofahrerin über die Trümmerteile, die nach dem Unfall überall auf der A7 lagen. Dabei erlitt sie einen Herzinfarkt. Ein Rettungshubschrauber landete nach dem Unfall auf der Autobahn, um eine der Beteiligten auf dem Luftweg in ein Krankenhaus zu bringen.

Die Frau wurde zunächst mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Inzwischen befinde sie sich jedoch nicht mehr in Lebensgefahr. Laut Polizei werde geprüft, ob sie womöglich fahruntüchtig gewesen ist. Die A7 musste nach dem Unfall für mehrere Stunden zwischen Bad Bramstedt und Großenapse gesperrt bleiben.