Kiel. Albrecht wechselt an die Spitze der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung. Günther überreichte ihm am Montag die Entlassungsurkunde.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) aus dem Amt verabschiedet. Der 39-Jährige wechselt an die Spitze der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung. Er scheidet mit Ablauf des 2. Juni aus seinem Amt im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung aus. Günther überreichte ihm am Montag in Kiel die Entlassungsurkunde.
„Ich habe in den vergangenen Jahren gut und konstruktiv mit Jan Philipp Albrecht zusammengearbeitet“, erklärte Günther laut Staatskanzlei. Die große Bandbreite an Themen in seinem Ministerium sei bei Albrecht bestens aufhoben gewesen. „Gemeinsam haben wir vieles auf den Weg gebracht, weiterentwickelt und erreicht“, sagte Günther.
Umweltminister Albrecht in Kiel verabschiedet – Heinold übernimmt
„Es war mir eine Ehre, dem Land Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren als Minister zu dienen und eine Freude, mit den Menschen unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten“, sagte Albrecht. Bis zur Konstituierung der neuen Landesregierung übernimmt Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) die Amtsgeschäfte in dem Ministerium.
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Die Mitgliederversammlung der Böll-Stiftung hatte Albrecht Anfang Dezember gemeinsam mit Imme Scholz zum Vorstand gewählt. Die beiden treten an die Stelle der bisherigen Co-Vorstände Ellen Ueberschär und Barbara Unmüßig. Albrecht hatte seinen angestrebten Wechsel im Oktober angekündigt. Er galt lange als möglicher Spitzenkandidat der Grünen bei der Landtagswahl am 8. Mai. Die Rolle teilten sich schließlich Finanzministerin Monika Heinold und Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré. Unter deren Führung verhandeln die Grünen derzeit mit der CDU über die Bildung einer gemeinsamen Koalition.
Albrecht hatte den Ministerposten in Kiel im September 2018 als Nachfolger des in die Bundespolitik gewechselten Robert Habeck angetreten. Zuvor war er seit 2009 Abgeordneter des EU-Parlaments.