Sylt. Der geplante Eröffnungstermin könnte vorgezogen werden. Außerdem erteilt Seckler allen Veranstaltungen eine Absage.

Obwohl bis Sonntag alle Mitarbeiter aus der Corona-bedingten Quarantäne zurück sein werden, weiß Sansibar-Chef Herbert Seckler noch nicht genau, wann er sein Restaurant auf Sylt wieder eröffnen wird. „Wir planen für Montag eine große Mitarbeiterbesprechung“, sagt der Kult-Wirt. „Da sehe ich dann zum ersten Mal wieder alle zusammen.“

Nach dieser Besprechung werde er entscheiden, wann genau er das Lokal eröffne. Geplant sei derzeit in etwa der 20. November, eventuell einen Tag früher oder auch einen Tag später. Genau könne er das derzeit noch nicht sagen.

Denn, so Seckler, zusätzlich zu dem Corona-Ausbruch in der Sansibar komme die Unsicherheit wegen der aktuellen Covid-19-Lage. „Im Moment ändern sich gefühlt alle zwei Stunden die Vorgaben. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie die Bedingungen um den 20. November herum sein werden, wenn wir wieder eröffnen.“

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Allerdings hat Seckler bereits erste Konsequenzen aus den steigenden Inzidenzen gezogen. „Wir machen keine Veranstaltungen mehr“, sagt der 69-Jährige. Außerdem denke er darüber nach, weitere Tische herauszunehmen, um mehr Platz zwischen den einzelnen Gästen zu haben. „Dabei haben wir schon nur noch so wenige Tische.“

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Insgesamt gehe es ihm besser als noch vor einer Woche, sagt Seckler, der damals sichtlich angefasst war. Dazu habe auch die Tatsache beigetragen, dass es all seinen Mitarbeitern den Umständen entsprechend gut gehe. Dennoch, die Angriffe, die ihn auf den Social-Media-Kanälen wegen des Ausbruchs erreicht haben, hätten ihm zugesetzt. „Ich kann einfach nicht damit umgehen, wenn man mich so zu Unrecht angreift. Und das war zu Unrecht.“

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Bis heute könne er sich den Ausbruch nämlich nicht erklären. „Alle Mitarbeiter waren geimpft.“ Die Kontrollen vor seinem Restaurant seien extrem streng gewesen. „Die Gäste kamen ohne einen entsprechenden Nachweis nicht mal auf mein Grundstück.“ Geschweige denn ins Restaurant. Deshalb sei er sich auch keiner Schuld bewusst. „Ich würde alles wieder genauso machen.“

Dennoch denken er und seine Mitarbeiter gerade darüber nach, was sie noch tun können, um einen erneuten Ausbruch zu verhindern. „Dazu gehört unter anderem das Tragen von Masken im Service.“ Dabei seien alle gerade so erleichtert gewesen über den Wegfall der Maskenpflicht. „Schließlich ist es unglaublich anstrengend bei der harten Arbeit noch eine solche Maske vor der Nase zu haben.“