Kiel. Eine Kielerin ist auf eine besonders dreiste Masche reingefallen: Betrüger gaukelten ihr einen tödlichen Unfall vor. Die Hintergründe.

Telefonbetrüger haben eine Kielerin am Donnerstag um mehrere zehntausend Euro gebracht. Eine Anruferin habe sich als vermeintliche Enkelin der 64-Jährigen ausgegeben, die im Urlaub in einen tödlichen Unfall verwickelt worden sei, teilte die Polizei am Freitag mit. Am Steuer habe die Tochter der Angerufenen gesessen, die nun schwer verletzt im Krankenhaus liege. Ihr drohe wegen fahrlässiger Tötung das Gefängnis. Durch Zahlung einer Kaution könne sie jedoch auf freien Fuß kommen.

Während des Telefonats sollen die Gesprächspartner mehrfach gewechselt haben. Die Kielerin ging davon aus, auch mit der griechischen Polizei, einem Arzt sowie der Staatsanwaltschaft zu sprechen und sagte die Zahlung zu. An einem Übergabeort in der Kieler Innenstadt übergab sie das Geld an zwei vermeintliche Mitarbeiter der Stadtkasse.

Polizei sucht nach Zeugen in Kiel

Dabei handelte es sich ihren Angaben zufolge um zwei Männer um die 30, die blaue Jacken mit der Aufschrift „Stadtkasse Kiel“ und den Namen Meyer und Back trugen. Nach der Übergabe sei die Frau telefonisch informiert worden, dass die Tochter auf freien Fuß käme.

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Nach Polizeiangaben hatte es am Donnerstag eine Vielzahl betrügerischer Telefonanrufe in Kiel gegeben. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls und nimmt Hinweise unter der Rufnummer 0431-1603333 entgegen.