Kiel. Katzen, Kaninchen, Vögel und Meerschweinchen horteten eine ältere Dame und ihre Tochter in einer Wohnung in der Landeshauptstadt.
Etwa 165 Tiere sind in einer Drei-Zimmer-Wohnung in Kiel-Gaarden gehalten worden. „Wir haben die meisten Tiere bereits ins Tierheim gebracht, aber einige Katzen sind noch in der Wohnung“, sagte Elisabeth Haase, Leiterin des Kieler Tierheims Uhlenkrog am Mittwoch. Zuvor hatten die „Kieler Nachrichten“ berichtet. Zu den sichergestellten Tieren gehören laut Haase 22 Katzen, 34 Kaninchen, ein Hamster, 52 Vögel und 50 teils Nachwuchs erwartende Meerschweinchen.
Acht Tiere seien inzwischen gestorben oder eingeschläfert worden, allerdings auch drei Meerschweinchen zur Welt gekommen. „Während die Katzen in relativ gutem Zustand waren, hatten viele Kleintiere wegen der engen Haltung in Kisten Verfilzungen und Bisswunden“, sagte Haase. Die Tiere würden jetzt teils geimpft und kastriert.
Erst der Gerichtsvollzieher entdeckte die Zustände
Eine ältere Dame und ihre erwachsene Tochter hatten in der Wohnung gelebt. Im Zuge einer Zwangsräumung - aus einem anderen Grund als die Tierhaltung - habe der Gerichtsvollzieher die Zustände gesehen und das Veterinäramt und Tierheim am 14. Januar informiert, berichtete Haase. Es geben bereits Nachfragen nach den Tieren.
Verwundert zeigte sich die Tierheimleiterin, dass die Missstände in dem mehrstöckigen Wohnhaus erst durch den Gerichtsvollzieher aufflogen: „Man muss den Gestank doch riechen, wenn so viele Tiere in eine Wohnung machen, da ist doch ganz viel scharfes Ammoniak in der Luft.“