Kiel . Stolze 5200 Einwendungen bringen die Wende: Kiel erabeitet einen dritten Entwurf für die Windrad-Standorte.
Es gibt eine weitere Planungsrunde zum Ausbau der Windenergie in Schleswig-Holstein. Damit reagiert die Landesregierung auf Tausende von Einsprüchen gegen die bisherigen Planungen. Das Innenministerium kündigte am Dienstag an, es werde jetzt ein dritter Planentwurf erarbeitet.
„Die Landesplanung geht aufgrund der Vielzahl der Einwendungen davon aus, dass es wahrscheinlich zu Änderungen der Flächenkulisse kommen wird, so dass ein dritter Planentwurf erforderlich wird“, erklärte Innenstaatssekretärin Kristina Herbst. Zum zweiten Planentwurf waren bis zum Ende der Einspruchsfrist am 3. Januar rund 5200 Einwendungen eingegangen.
Trotzdem sollen weiter Windräder genehmigt werden
Der dritte Entwurf soll laut Herbst bis spätestens Ende dieses Jahres erstellt werden und danach in eine neue Anhörung gehen. Um seine Klimaschutzziele zu erreichen, strebt das Land für die Onshore-Windenergie bis 2025 zehn Gigawatt installierte Leistung an. Die Regierung werde auch deshalb weiterhin Ausnahmegenehmigungen für den erforderlichen Ausbau der Windenergie parallel zu den laufenden Planungen erteilen, sagte Herbst.
Um einen geordneten Prozesses zu gewährleisten, schlage die Regierung dem Landtag vor, das im Sommer auslaufende Moratorium für neue Anlagen nochmals zu verlängern. Je nach Ausgang des Anhörungsverfahrens könnte sich der Landtag im Sommer 2020 in erster Lesung mit der weiteren Windenergieplanung befassen.