Quickborn. Polizisten haben in Quickborn die Spurensuche auf zwei Grundstücken am Donnerstag fortgesetzt. Auch Bagger im Einsatz.
Im Fall eines erschossenen Nachwuchsboxers haben etwa 20 Polizisten am Donnerstag in Quickborn die Spurensuche auf zwei Grundstücken fortgesetzt. „Wir hatten schon am Vortag 40 bis 50 Beamte im Einsatz, haben aber noch keine weiteren Beweismittel gefunden“, sagte Polizeisprecherin Merle Neufeld. Nachdem Bohrhämmer zum Einsatz kamen, sollten jetzt mit einem Bagger der gefrorene Boden, aber auch Betonfundamente aufgebrochen werden. Auf die Frage, ob die Polizei etwa auch nach einer weiteren Leiche suche, antwortete Neufeld: „Wir suchen nach allem, alles lässt sich einbetonieren.“
Die Mordkommission geht von einem konkreten Zusammenhang zwischen einem verstorbenen Häftling und dem im vergangenen Sommer getöteten 22 Jahre alten Boxers aus Schenefeld aus. Im Januar wurden auf einem Privatgrundstück in Quickborn, das die Polizei jetzt erneut absucht, Beweismittel gefunden. Untersucht wird auch ein Nachbargrundstück. Nähere Angaben machte Neufeld wegen der laufenden Ermittlungen nicht.
Grundstück nur einige hundert Meter vom Fundort entfernt
Auf dem Grundstück nahe der Autobahn 7 (Hamburg-Flensburg) befand sich der frühere Wohnsitz des 58-jährigen Häftlings. Dieser saß nach einem Tötungsdelikt im November 2017 in Untersuchungshaft: Dabei ging es um eine 76-Jährige, die bei einem Einbruch in Appen (Kreis Pinneberg) schwer verletzt wurde und später starb. Das Grundstück des 58-Jährigen liegt nur einige hundert Meter entfernt vom Fundort des toten Boxers. Der 58-Jährige nahm sich in einer Zelle das Leben.
Der junge Boxer wurde seit dem 23. Juni 2017 vermisst. Ein Lkw-Fahrer fand seine Leiche einen Monat später am 21. Juli an der A7 in der Nähe des Rastplatzes Holmmoor bei Quickborn. In der Nacht vor dem Verschwinden des Boxers war seinem Trainer in Wedel (Kreis Pinneberg) ins rechte Knie geschossen worden.