Quickborn. Frank L. hatte Ende November 2017 in Appen eine Seniorin in ihrem Haus überfallen, die später ihren Verletzungen erlegen war.
Von Mittwoch bis Freitag hat die Mordkommission Itzehoe auf dem Grundstück des Quickborner Mörders Frank L. am Harksheider Weg nach Beweismitteln gesucht. „In dieser Woche werden wir die Funde sichten, sortieren und auswerten. Auch werden wir gucken, wie sie zu den verschiedenen Fällen passen“, so Polizeisprecher Stefan Hinrichs. Weitere Suchaktionen auf dem fast 6000 Quadratmeter großen Grundstück seien zunächst nicht geplant. „Eventuell wird es aber im Laufe der Woche zu kleineren Nachsuchen kommen.“
Frank L. (58) hatte Ende November 2017 in Appen eine Seniorin (76) in ihrem Haus überfallen, die später ihren Verletzungen erlag. Er wird auch mit dem Mord an dem Schenefelder Nachwuchsboxer Tunahan K. (22) im Juni 2017 und dem Anschlag auf dessen Trainer (37) in Wedel in Verbindung gebracht. Frank L., der sich am 20. Januar in der JVA Itzehoe das Leben nahm, war wegen Gewaltdelikten vorbestraft und schoss bereits 2003 nach einem missglückten Einbruch in Brandenburg auf einen Bewohner. Er kam nach seiner Haftentlassung 2012 nach Quickborn.
Vor seinem Freitod soll er mit einem Mithäftling über Verstecke auf dem Grundstück gesprochen haben. Offenbar sehr detailliert, denn die Beamten wussten genau, wo sie graben mussten. Offenbar wurde nach Munition und Waffen gesucht. Was genau entdeckt wurde, verschweigt die Polizei bislang. Laut Sprecher Hinrichs sind verschiedene Funde zur technischen Untersuchung an das Landeskriminalamt (LKA) in Kiel weitergeleitet worden. Die werde einige Zeit in Anspruch nehmen.