Flensburg. Die 15 Personen mussten in Heide den Zug verlassen. In Uelzen zündeten Fans des 1. FC Köln einen Bengalo in der Zugtoilette.
Vorsichtshalber war die Bundespolizei schon präsent, als betrunkene HSV-Fans nach der 0:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten Köln am Sonnabendabend in Flensburg den Zug nach Sylt bestiegen.
Die vorausschauende Maßnahme erwies sich auch als dringend erforderlich: Während der Fahrt mussten die Beamten einschreiten, weil ein Mann im Zug rauchte; er wurde verwarnt und machte seine Zigarette aus, berichtet die Bundespolizei. Nur kurze Zeit später stellte die Polizei in drei Waggons Reste von Pyrotechnik fest. Außerdem war der Waggon stark verraucht und erheblich verschmutzt. Die Gruppe von 15 Personen wurde nochmals zur Ruhe ermahnt, da sich Mitreisende bereits beschwert hatten.
Drei Männer erwartet ein Strafverfahren
Das blieb allerdings ohne Erfolg. Die offenbar frustrierten Fußballanhänger provozierten, indem sie sich Zigaretten anzündeten. Als die Beamten einschritten, wurden sie bedrängt und beleidigt. Zudem begannen die Fans, sich auch noch untereinander zu streiten.
Das war der Punkt, an dem die Beamten Verstärkung durch die Landespolizei anforderten. Personalien wurden festgestellt und die gesamte Gruppe in Heide aus dem Zug geworfen. Auf drei Männer im Alter von 24 bis 27 Jahren kommen Verfahren wegen Körperverletzung und Beleidigung zu.
Eine kaputte Scheibe und ein Brandschaden
Der Übermut hatte anscheinend auch drei Fußballfans gepackt, die am Sonnabend mit dem Zug zum Spiel des 1. FC Köln in Hamburg fuhren. Die drei Fans des Kölner Fußballclubs (21, 23, 24) aus dem Raum Aachen stehen im Verdacht, auf der Zugtoilette einen sogenannten "Bengalo" gezündet zu haben. Dadurch verbeitrete sich dichter Rauch. Die Fensterscheibe der Toilette wurde eingeschlagen und in dem Raum entstanden Brandschäden. Der Vorfall ereignete sich, als der Metronom in den Bahnhof von Uelzen einfuhr. Die Höhe des Schadens ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern noch an.