Hamburg. Das Bundesland könnte 2017 erstmals mehr als 29 Millionen Übernachtungen verzeichnen. Woher die meisten Touristen kommen.
7,33 Millionen Übernachtungsgäste haben von Januar bis November Schleswig-Holstein besucht und damit 5,0 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Wie das Statistikamt Nord am Freitag berichtete, stieg die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsstätten mit mindestens zehn Betten um 5,6 Prozent auf nahezu 28,6 Millionen. Aller Voraussicht nach wird der Norden in diesem Jahr bei den Übernachtungen erstmals die Marke von 29 Millionen übertreffen. 2016 waren es zum ersten Mal mehr als 28 Millionen.
Die meisten Touristen in Schleswig-Holstein wohnen auch dort
Die meisten Gäste kamen laut der Statistik selbst aus Schleswig-Holstein, mit rund 6,36 Millionen Gästen von Januar bis November sogar noch mehr als aus dem Rest Deutschlands (5,56 Millionen). Unter den ausländischen Gästen lagen die nordischen Nachbarstaaten Dänemark (321.000) und Schweden 132.000) vorn.Am längsten bleiben Touristen aus Portugal mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 9,1 Tagen. Am schnellsten verließen die Finnen das nördlichste Bundesland: Sie blieben durchschnittlich nur 1,4 Tage.
Im November kamen 415.000 Übernachtungsgäste und damit 9,0 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 11,9 Prozent auf 1,34 Millionen. Die Erhebung erfasste 3098 Beherbergungsstätten mit 172 000 Gästebetten und 90 Campingplätze.
Tourismus-Minister: Norden wird "Ganzjahresdestination"
„Damit zeigen auch die November-Zahlen einmal mehr, dass sich Schleswig-Holstein zunehmend zur Ganzjahresdestination entwickelt“, kommentierte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP). „Schleswig-Holstein hat seinen Gästen in jedem Monat etwas zu bieten.“ Das Winter- und Weihnachtsgeschäft mit Shopping und Weihnachtsmärkten habe bereits im November begonnen. In dieser Zeit kämen jedes Jahr mehr Gäste nach Schleswig-Holstein.
Der Tourismus sei bundesweit im Aufwind, sagte Buchholz. Schleswig-Holstein lege dabei überdurchschnittlich zu. Mit Ausnahme der Holsteinischen Schweiz verbuchten alle Reisegebiete Zuwächse. Die Nordsee hatte mit 9,3 Prozent mehr Übernachtungen die höchste Steigerung.