Kiel/Hamburg. Die Finanzministerin Schleswig-Holsteins ist zuversichtlich, dass der Verkauf der ehemaligen Landesbank gelingen kann.
Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) ist zuversichtlich über den angestrebten Verkauf der HSH Nordbank. „Das Privatisierungsverfahren der HSH Nordbank AG läuft gut“, sagte Heinold am Montag. „Der Verkauf kann gelingen.“ Am Wochenende war nach Medienberichten die Frist für nachgebesserte Kaufangebote für die frühere Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein abgelaufen. Beide Länder haben die Bank mit 13 Milliarden Euro Kapital und Garantien gestützt.
„Wir freuen uns, dass alle im Prozess befindlichen Bieter ihre Angebote konkretisiert haben“, sagte Heinold. „Diese konkretisierten Angebote prüfen wir nun.“ Laut „Spiegel“ will der Aufsichtsrat am 15. Januar den Bieterkreis verkleinern und abschließend verhandeln. Dazu gab es seitens des Kieler Finanzministeriums keine Stellungnahme. Bis zum 28. Februar haben die Länder Zeit, einen Kaufvertrag abzuschließen. Findet sich kein Käufer, muss gemäß EU-Auflage die Bank abgewickelt werden.
Komplexes Verfahren bis zum Verkauf der HSH
„Es handelt sich um ein komplexes Verfahren. Neben dem möglichen Kaufpreis spielen auch Kriterien der Eignung der Bieter sowie ihr Konzept für die Zukunft der Bank eine Rolle“, betonte Heinold. Offiziell sind die Kaufinteressenten nie genannt worden. Nach Medienberichten sollen zuletzt noch drei Bewerber im Rennen gewesen sein: Apollo, Socrates sowie das Konsortium aus Cerberus und Christopher Flowers, der bereits gut fünf Prozent an der HSH Nordbank hält.
Ende November hatte die HSH Nordbank ein gutes Ergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres vorgelegt. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um zehn Prozent auf 201 Millionen Euro, das Konzernergebnis um acht Prozent auf 176 Millionen Euro. Zudem konnten die Altlasten in der Abbaubank deutlich reduziert werden: Die Summe der faulen Kredite verringerte sich von 13,6 auf 8,2 Milliarden Euro. Bis Jahresende angestrebt waren 7,5 Milliarden Euro. Das Gesamtergebnis 2017 wurde noch nicht veröffentlicht.