Kiel. Nach Sturmtief „Burglind“ sind Äcker und Wiesen überschwemmt. Die Kornmühle “Grander Au“ ist bedroht. Aber Entspannung ist in Sicht.
Dorfteiche übergelaufen, Straßen überspült, Keller und Garagen unter Wasser – Sturmtief „Burglind“ und der Dauerregen der vergangenen Tage haben Schleswig-Holstein einen ungemütlichen Jahresanfang beschert. Zum Wochenende ist jedoch Entspannung in Sicht. Die Meteorologen versprechen trockenes Wetter. Der Sonntag soll dem Norden sogar viel Sonnenschein und wenigen Wolken bringen, hieß es am Freitag beim Deutschen Wetterdienst (DWD).
Das freut vor allem die Helfer im besonders betroffenen Kreis Herzogtum Lauenburg. „Die Wetterlage spielt mit, die Lage stabilisiert sich“, sagte der stellvertretende Kreiswehrführer Torsten Möller. In der Region gab es seit Mittwochabend wegen des Sturmtiefs „Burglind“ besonders viele Einsätze wegen Überschwemmungsgefahr.
Älteste Kornwassermühle in Gefahr
Das beschauliche Flüsschen Bille entwickelte sich mit dem historischen Pegelstand von 2,20 Meter zu einem reißenden Gewässer und bedrohte unter anderem die „Grander Mühle“ in Kuddewörde, die als älteste Kornwassermühle Norddeutschlands gilt. Dort sei die Lage mittlerweile stabil, ebenso in Brunstorf, wo das Klärbecken überzulaufen drohte, sagte Möller. Entsprechend konnte ein Großteil der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren und des THW nach Hause geschickt werden. Statt rund 200 Helfer im Schichtdienst reichten 70 Männer und Frauen, sagte Möller.
Auch Bauern sind betroffen. Vielerorts liefen auf den Feldern Senken voll. Das führt nach Angaben der Landwirtschaftkammer dazu, dass Getreide und Raps teilweise unter Wasser stehen. Wenn das länger so bleibt, drohen Pflanzen abzusterben. Gerste mag gar keine „nassen Füße“, Weizen und Raps sind nicht so anfällig, hieß es.