Halstenbek. Meldung löste einen Großeinsatz für die Feuerwehr in Halstenbek aus. Taucher untersuchen Regenrückhaltebecken.

Die Entdeckung, die ein Jugendlicher aus einem fahrenden S-Bahn-Zug heraus gemacht haben will, bescherte der Halstenbeker Feuerwehr am Mittwochnachmittag einen stundenlangen Großeinsatz: Der junge Mann, der in einem Zug in Richtung Pinneberg unterwegs war, hat nach eigenen Angaben eine Person im Regenrückhaltebecken an der Magdalenenallee gesehen.

Um kurz nach 15 Uhr meldete sich der Zeuge bei der Einsatzleitstelle. Die setzte sofort die Feuerwehr Halstenbek in Marsch. Das in direkter Nähe der S-Bahn gelegene Regenrückhaltebecken war für die Einsatzkräfte nur schwer erreichbar. Die schweren Fahrzeuge sammelten sich am Thesdorfer Weg auf dem Gelände einer Forstbaumschule. Von dort aus ließ Einsatzleiter Thorsten Seck ein Zauntor aufbrechen, um an die Einsatzstelle zu gelangen.

Dort entdeckte der Zugführer im hinteren Bereich tatsächlich Fußspuren, die am See endeten. Die waren allerdings nur undeutlich auszumachen, da das gesamte Gelände rund um das Rückhaltebecken aufgrund der starken Regenfälle eine einzige Matschwüste darstellte. „Wir nehmen den Hinweis des Zeugen sehr ernst“, so Seck. Er beorderte zwei Feuerwehrkräfte mit entsprechenden Schutzanzügen in das Rückhaltebecken. Außerdem ließ die Wehr ein Boot zu Wasser, von dem aus zwei Wehrleute mit Rudern versuchten, den Grund abzutasten.

Einsatzleiter Seck forderte ein Sonargerät an

Parallel dazu forderte Seck eine Tauchergruppe aus Itzehoe an. Kurz vor 16 Uhr trafen die beiden Taucher ein, die sich sofort ins Wasser begaben. Die einsetzende Dunkelheit und die sehr schlechten Sichtverhältnisse in dem Gewässer erschwerten jedoch ihre Arbeit. „Das ist so trüb, da ist unter Wasser so gut wie nichts zu sehen“, kommentierte ein Taucher während einer Pause.

Um die Arbeit dennoch fortsetzen zu können, ließ Seck rund um das Rückhaltebecken große Scheinwerfer aufstellen. Zudem brachte die Polizei den Zeugen aus der S-Bahn zum Einsatzort, damit der noch einmal genau beschreiben konnte, im welchem Teil des Gewässers er die Beobachtung gemacht hat. „Er hat eine Hand aus dem Wasser ragen sehen. Darin ist er sich absolut sicher“, so Einsatzleiter Seck. Um alle Eventualitäten auszuschließen, forderte der um kurz vor 17 Uhr noch ein Sonargerät von der DLRG an, um von außen den Grund das Sees absuchen zu können. Der Einsatz dauerte am späten Abend noch an – bis dato ohne Ergebnis.